Coronavirus

Corona-Alarm: Spitäler am 18. November ausgelastet

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Die Zahl der Corona-Fälle muss gebremst werden, sonst kollabiert das Spitalswesen.

Die Auswirkungen der rasant steigenden Infektionen zeigen sich an den Spitälern immer dramatischer. 2.992 Covid-Infizierte mussten am Sonntag im Krankenhaus behandelt werden. Deutlich zugenommen haben die Patienten auf Intensivstationen. Der Anstieg der Bettenbelegung innerhalb einer Woche liegt laut Gesundheit Österreich bei 60 Prozent. Im selben Zeitraum stieg die Zahl der Patienten in Spitalsbehandlung um 54 Prozent.

Schon in 9 Tagen sind die
Kapazitäten ausgeschöpft

Überlastet. Wie dringlich die Senkung der täglichen Ansteckungen ist, zeigt eine neue Berechnung des Covid-Prognose-Konsortiums. Laut diesem ist unser Gesundheitssystem, sollte nicht massiv gegengesteuert werden, bereits am 18. November – also schon in neun Tagen – überlastet. Basis der Berechnungen sind folgende Fakten:

  • Sieben Prozent aller Corona-Infizierten kommen ins Krankenhaus.
  • 1,1 Prozent müssen auf einer Intensivstation behandelt werden.
  • 12,6 Tage liegt im Durchschnitt ein Patient auf der Intensivstation – viel länger als ‚normale‘ Patienten.

Die aktuellen Zahlen: Am Sonntag lagen 432 Corona-Erkrankte auf Intensivstationen. Laut Prognose wären es am Mittwoch 600, am 18. November 757. Etwa 800 ­Intensivbetten sind für ­Covid-Patienten reserviert. Der Zusammenbruch ist vorprogrammiert.

Am Limit. Die Realität lässt darauf schließen, dass die Berechnungen stimmen. Am Wochenende erreichte bereits die zweite Klinik in Vorarlberg ihr Corona-Limit. Keine Patienten können in Hohenems und Dornbirn angenommen werden.

In den meisten Bundesländern werden planbare Operationen längst verschoben. Wenn der Lockdown „bis Ende der Woche keine Besserung bringt, kann es auch in Wien sehr eng werden“, sagt Nina Brenner-Küng vom Wiener Gesundheitsverbund.

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