Coronavirus

Corona-Angst: Storno-Welle an den Seen

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Die Auswirkungen des Wolfgangsee-Clusters spüren auch Betriebe an anderen Orten.

Wien. Bis vor wenigen Tagen galten unsere Seen als sicheres Reiseziel, die meisten Hotels waren ausgebucht. Durch den Corona-Cluster am Wolfgangsee wird die Tourismusbranche erneut tief erschüttert. Jetzt droht eine neue Stornowelle.

Hans Wieser, Tourismuschef am Wolfgangsee, zu ÖSTERREICH: „Einige Betriebe sagen, etwa ein Zehntel hat storniert.“ Doch die Schockwellen sind auch weiter weg spürbar. Martin Lackner ist Hotelbetreiber am Mondsee: „Wir haben auch Stornierungen reinbekommen. Die Leute sind verunsichert, das haben wir sofort gemerkt.“

Jetzt erst recht. Cornelia Kogler von der Österreichischen Hoteliersvereinigung und selbst Hotelchefin: „Es wird Stornos geben. Aber ich glaube, viele sagen auch: ‚Jetzt erst recht‘ – und unterstützen unsere Hotelbetriebe.“ 

 

Die wichtigsten Frage zu Stornierungen

Kann ich jetzt kostenlos stornieren?

Verbraucherschützer Peter Kolba meint, die aktuelle Situation bedingt einen klassischen „Wegfall der Geschäftsgrundlage“ – man kann also den Urlaub nur mit großen Einbußen erleben –, somit kann man stornieren, ohne Geld zu verlieren.

Wie storniere ich jetzt richtig?

Am besten ist ein eingeschriebener Brief mit Rückschein an den Betrieb, in dem man den kostenlosen Rücktritt erklärt.

Was ist, wenn ich schon vor Ort bin?

Wenn man schon angereist ist und nun erfährt, dass man „freiwillig“ am Zimmer bleiben möge, kann man abreisen und den kostenlosen Rücktritt wegen „Wegfall der Geschäftsgrundlage“ erklären.

Wird das reibungslos funktionieren?

Natürlich kann der Hotelier anderer Meinung sein. Wenn er das Geld schon hat, kann es passieren, dass er es nicht zurückgeben will. Dann muss man vor Gericht ziehen.

 
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