Coronavirus

Corona: Debatte um Verschärfungen

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Nachdem die Corona-Neuinfektionen auf 1000 Fälle pro Tag gestiegen sind, gehen hitzige Diskussionen um neue Verschärfungen los. 

In Österreich sind derzeit "nur" 59 Intensivbetten belegt (-2 zum Vortag), dennoch warnen Experten vor steigenden Zahlen in den Spitälern. Das zeigt auch eine aktuelle Prognoserechnung die oe24 vorliegt. Demnach könnte sich die Zahl der Intensivpatienten bis September verdoppeln. 

1G – Mückstein sieht zwei Voraussetzungen dafür

Die Debatte über die 1G-Regelung startete der Wiener SP-Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. Er kann sich Zutrittsverbote für Ungeimpfte bei Sport- und Freizeitstätten und auch Lokalen vorstellen. 

Für Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sind für den Schritt hin zu einer 1G-Regel, also weiteren Beschränkungen für Ungeimpfte, zwei Voraussetzungen nötig. Zum einen dürfe die Eindämmung der "prekären epidemiologischen Situation" nicht mit gelinderen Mitteln möglich sein, zum anderen müsse jeder die Möglichkeit für den zweiten Stich gehabt haben, erklärte er am Rande einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Denn, um Ungeimpften den Zutritt zu bestimmten öffentlichen Räumen zu verbieten, müsse schon eine "gewisse Dramatik" da sein. Außerdem hätten bis dato noch nicht alle die Möglichkeit gehabt, sich die zweite Impfung für die Vollimmunisierung abzuholen, so Mückstein: "Da kommen wir erst jetzt hin."

Auf die Frage, wie es sich bei der 1G-Regel mit Genesenen verhalte, meinte Mückstein, dass diese sich jedenfalls mit einem Stich auffrischen müssten. Dann ist nämlich auch für diese Gruppe eine "sehr gute Immunität gegeben", erklärte der Gesundheitsminister.

Derzeit beobachte man die Lage "sehr genau". Denn immer mehr Experten schätzen, dass es in den nächsten Wochen und Monaten auch wieder zu einer stärkeren Belastung auf den Intensivstationen kommen könne. Das Covid-Prognosekonsortium etwa rechnet binnen 14 Tagen mit einer Verdoppelung der Covid-Patienten auf Intensivstationen. "Da hat sich die Einschätzung in den letzten Wochen verändert", meinte Mückstein. Und dies sei ein Zeichen, dass man reagieren müsse.

Aber neben 1G lägen auch andere Maßnahmen auf dem Tisch wie eine Indoor-Maskenpflicht oder eine Verschärfung der Abstandsregeln. "Es gibt nicht die neue Superregel", so Mückstein: "Wir wissen alle, was das Potpourri ist. Jetzt müssen uns die Experten sagen, zu welchem Zeitpunkt wir die Maßnahmen wieder einführen sollen." Dies sei ein Prozess, der derzeit mit den Experten und dem Koalitionspartner im Laufen sei. 

New York preschte derweil vor. Seit Dienstag gilt die strenge 1-G in Lokalen, und Cafés genauso wie für Museen, Theater und Kinos oder Fitnessstudios, Schwimmbädern sowie Kultureinrichtungen.

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