Coronavirus

Corona-Ermittlungen gegen Polizistin

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Soll Kollegen negative Test-Bescheinigungen ohne Test angeboten haben.

Klagenfurt. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat Corona-Ermittlungen gegen eine Polizistin eingeleitet. Die Beamtin war für die Durchführung von Antigentests bei der Polizei zuständig. Laut den Vorwürfen soll sie Kollegen angeboten haben, Bestätigungen für negative Antigentests auszustellen, ohne die dafür erforderliche Testung durchzuführen, bestätigte Staatsanwaltschafts-Sprecher Markus Kitz auf APA-Anfrage. Eine Bestätigung galt als Eintrittstest, etwa für den Friseur.

Vorwürfe der fahrlässigen Gefährdung

In einem Fall soll die negative Corona-Bestätigung tatsächlich ausgestellt worden sein, sagte Kitz. Ob es tatsächlich noch öfter vorgekommen ist, sei Gegenstand der Ermittlungen. Diese drehen sich bislang um die Vorwürfe der fahrlässigen Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten sowie falsche Beglaubigung im Amt.

Polizeisprecher Rainer Dionisio sagte, die Kollegin sei unverzüglich von den Aufgaben im Sanitätdienst abgezogen worden. Sie mache jetzt normal Dienst auf der Polizeiinspektion. "Der Sachverhalt wurde von uns unverzüglich der Staatsanwaltschaft zur strafrechtlichen Prüfung übermittelt." Nach der Prüfung durch die Justiz werde der Sachverhalt disziplinarrechtlich beurteilt.

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