Coronavirus

Corona-Experte: 'Wir haben in Wahrheit zwei Baustellen'

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Die Corona-Zahlen in Österreich explodieren, Experte Herwig Kollaritsch sieht dabei zwei Baustellen.

Am Mittwoch ist in Österreich ein neuer Höchstwert in dieser vierten Corona-Welle verzeichnet worden: In den vergangenen 24 Stunden sind laut Daten des Innen- und Gesundheitsministeriums 6.506 Neuinfektionen verzeichnet worden. So hoch waren die Fallzahlen in diesem Jahr noch nie. Zum Vergleich: Vor einer Woche waren es 4.261 neue Corona-Fälle. 20 Menschen sind innerhalb eines Tages an oder infolge von Covid-19 verstorben.

Abgesehen von vergangenem Samstag (6.102 Neuinfektionen) wurden derart hohe Werte, also mehr als 6.000 Neuinfektionen, im November 2020 dokumentiert. Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug nun 429 Fälle auf 100.000 Einwohner nach 403,9 am Dienstag.

Das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz bleibt weiterhin Oberösterreich mit 665,5, gefolgt von Salzburg, Niederösterreich und Vorarlberg (594,4, 467,8 bzw. 408). Weiters folgen Tirol (403,8), Kärnten (398,5), die Steiermark (370,3), das Burgenland (293,9) und Wien (244,6).

Zwei Baustellen

Herwig Kollaritsch vom Nationalen Impfgremium sagte im Ö1-Morgenjournal  zur aktuellen Situation: "Wir haben in Wahrheit zwei Baustellen. Das eine ist die zu niedrige Durchimpfung, die eben den Infektionsdruck, sprich die Zahlen so stark in die Höhe gehen lässt und damit natürlich auch das Einstreuen von Infektionen unter den Geimpften begünstigt und wir haben unter den Geimpften eine ganze Anzahl von Personen und das sind eben vor allem die Risikopersonen, die auf die Impfung nicht denselben idealen Schutz ausbilden, wie das gesunde, junge, immunkompetente Personen machen. Das heißt, hier ist eine Grauzone gegeben, dass hier öfter mal ein Durchbruch stattfinden kann.

Aber der wesentliche Punkt bleibt trotzdem, dass auch diese Personen in der Regel vor sehr schweren Verläufen geschützt sind. Sie werden zwar erkranken, aber sie werden nicht intensivpflichtig werden."
 

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