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Coronavirus

Corona-Mutation in Portugal außer Kontrolle: Es droht Kollaps

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Seit fast einer Woche ist das Land auf der iberischen Halbinsel heruntergefahren, doch die britische Corona-Mutation lässt die Zahlen ungebremst nach oben schnellen. Es droht der Kollaps.

Die britische Corona-Mutation B.1.1.7 hat Europa fest im Griff. Besonders dramatisch ist derzeit die Situation in Portugal. Dort sind bereits 20 Prozent aller neuen Infektionsfälle auf die neue Variante zurückzuführen. Schon nächste Woche könnte die Anzahl auf 60 Prozent gestiegen sein. Das gab das portugiesische Gesundheitsministerium am Mittwoch bekannt und schlägt Alarm. Denn das Land befindet sich seit einer Woche in einem harten Lockdown.

Das Gesundheitssystem steht dennoch kurz vor dem Kollaps. Es sind nicht nur Intensivbetten knapp, sondern auch Krankenhauspersonal. Die Corona-Patienten in Portugal können bald nicht mehr behandelt werden. "Das Gesundheitssystem kann dieses Ausmaß an Infektionen nicht handhaben", erklärt Gesundheitsministerin Marta Temido.

Traurige Rekorde

Beinahe täglich werden neue traurige Höchststände bei den Corona-Zahlen gemeldet. Allein am Mittwoch wurden 14.700 Neuinfektionen registriert - ein Plus von 40 (!) Prozent zum Vortag. Auch die Zahl der Toten stieg auf einen neuen Rekordwert. 219 Menschen starben in Portugal in nur 24 Stunden im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Horror-Zahlen trotz Lockdown

Portugal hat zehn Millionen Einwohner, also knapp eine Million mehr als Österreich. Letzten Freitag wurde über das Land ein 15-tägiger Lockdown verhängt. Es gelten Ausgangssperren, Maskenpflicht in geschlossenen öffentlichen Räumen und im Freien. Der Handel, die Gastronomie und Co. sind geschlossen. Allerdings blieben die Schulen weiterhin offen. Eine Entscheidung, die der Regierung viel Kritik einbrachte. Daraufhin wurden nun auch die Schulen geschlossen. Einen Unterschied gibt es noch zu Österreich: in Portugal gibt es auch kein Distance-Learning. Der Stoff soll in den nächsten Ferien nachgeholt werden.

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