Coronavirus

Corona: Grenzsperren stoppten Zigaretten-Schmuggler

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Durch die Grenzschließungen während des Lockdowns wurden deutlich weniger geschmuggelte Zigaretten aufgegriffen. Dadurch wurden 27 Millionen mehr an Tabaksteuern im ersten Halbjahr eingenommen.

Wien. Die Anzahl der Aufgriffe von geschmuggelten Zigaretten ist im ersten Halbjahr mit etwa 1,9 Millionen Stück im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurückgegangen. Das Wirtschaftsministerium führt das auf die wegen Corona geschlossenen Grenzen zurück. Parallel dazu sind die Einnahmen durch die Tabaksteuer deutlich gestiegen, hieß es am Donnerstag.
 
In den vergangenen fünf Jahren wurden insgesamt 93,5 Millionen Zigaretten durch den Zoll sichergestellt, was einem Durchschnitt von 18,7 Millionen entspricht. 2018 gab es einen Rekordaufgriff durch die Salzburger Zollfahndung von 27 Millionen Stück.
 
"Als eine der wenigen Branchen in Österreich haben die heimischen Trafikanten von den geschlossenen Grenzen profitiert", sagte Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP). Menschen, die sich sonst ihre Zigaretten im Ausland besorgten, seien unter den Umständen gezwungen gewesen, ihre Rauchwaren bei den österreichischen Trafiken zu kaufen.
 
27 Millionen Euro sind im ersten Halbjahr 2020 bundesweit mehr an Tabaksteuern eingenommen worden als im Vergleichszeitraum 2019. Der Monat April sticht in den aktuellen Zahlen besonders heraus. Hier sind die Einnahmen durch Tabaksteuer um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Dies ist auf die Grenzschließungen zurückzuführen.
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