Strengere Regel für Frauen und Männer aus Virusvariantengebieten - Aktuell allerdings kein Land als solches ausgewiesen
Angesichts sinkender Corona-Fallzahlen will Deutschlands Gesundheitsminister Karl Lauterbach die Regeln für die Einreise in die Bundesrepublik über die Sommermonate lockern. "Bis Ende August setzen wir die 3G-Regel bei der Einreise aus", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Vom 1. Juni an müssen Reiserückkehrer und andere Einreisende damit nicht mehr nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind.
Virusvariantengebiete sollen weiterhin definiert werden, wenn es sie gibt
Die aktuell gültige Corona-Einreiseverordnung schreibt noch bis zum 31. Mai für alle Personen über zwölf Jahren einen 3G-Nachweis vor. Für Einreisende aus Virusvariantengebieten gelten noch strengere Regeln: Sie müssen sich in Deutschland in eine 14-tägige Quarantäne begeben, auch wenn sie geimpft oder genesen sind. Diese Regelung soll auch in den kommenden Monaten weiter fortbestehen.
"Wenn solche Gebiete definiert werden, müssen Einreisende in Quarantäne", sagte Lauterbach den Funke-Zeitungen. "Auch bei niedrigeren Inzidenzen im Sommer müssen wir bei einer globalen Pandemie vorsichtig bleiben." Derzeit ist allerdings kein Land als Virusvariantengebiet ausgewiesen.
Die Zahl der Corona-Infizierten ist stetig gesunken
Am Dienstag meldete das Robert Koch-Institut 64.437 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 86.252 registrierte Ansteckungen) innerhalb eines Tages. Allerdings sind Vergleiche der Daten nur eingeschränkt möglich.
Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Änderung der Corona-Einreiseverordnung soll nach Informationen der Funke-Zeitungen an diesem Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedet werden. Sie sieht darüber hinaus vor, dass künftig nicht nur die von der EU zugelassenen Impfstoffe, sondern alle von der WHO zugelassenen Vakzine bei einer Einreise anerkannt werden.