Coronavirus

Italien: Impfpflicht-Aus nach 15. Juni

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Die italienische Regierung will die bis zum 15. Juni geltende Impfpflicht für Italiener im Alter von über 50 Jahren nicht verlängern.

Auch die Impfpflicht für das Schulpersonal und das Militär soll verfallen, sie bleibt jedoch bis Ende des Jahres für das Gesundheitspersonal erhalten, verlautete aus Regierungskreisen in Rom. Einen dementsprechenden Beschluss werde das Kabinett in den kommenden Tagen ergreifen, berichteten italienische Medien.

1,2 Mio. Italiener erhielten Strafbescheid

Die Impfpflicht war im Jänner eingeführt worden und hat viele unschlüssige Italiener dazu veranlasst, sich impfen zu lassen. Allerdings sind 3,3 Millionen über 50-Jährige noch immer nicht geimpft, das sind zwölf Prozent der Italiener in dieser Altersgruppe. 1,2 Millionen nicht geimpften Italienern ist inzwischen ein Strafbescheid zugesandt worden, weil sie der Impfpflicht nicht nachgekommen sind. Demnach müssen sie jeweils 100 Euro Strafe zahlen. Viele Impfgegner haben jedoch Einspruch gegen die Strafe eingereicht.

Die Regierung muss auch über die Abschaffung der noch bis zum 15. Juni geltenden Maskenpflicht in Schulen, öffentlichen Verkehrsmittel, in Kinos und Theatern entscheiden. Erwartet wird, dass auch diese wegfallen wird.

Lockerungen im Vatikan

Auch der Vatikan lockert die Corona-Restriktionen. Für das Betreten des Vatikanstaats und seiner Einrichtungen ist seit Monatsbeginn laut einem am Donnerstag veröffentlichten Dekret kein Impf- oder Genesungsnachweis mehr erforderlich. Ausgenommen sind Mitarbeiter im Gesundheits- oder Sicherheitsbereich wie etwa die Schweizergarde.

Damit entfallen die Maskenpflicht und das Vorlegen des sogenannten "Green Pass" auch in den Vatikanischen Museen. Bei Messen im Petersdom und bei Papst-Audienzen in der Audienzhalle war der Impfpass schon bisher nicht erforderlich. Allerdings empfehlen die neuen Bestimmungen die Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes in geschlossenen Räumen und bei Menschenansammlungen.

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