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Lauterbach warnt vor erneuter Welle im Sommer

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Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach sieht die aktuelle Corona- Lage nicht so entspannt wie einige andere. Er warnt vor einer „Sommerwelle“ und will den Großteil der Schutzmaßnahmen beibehalten.

Durch die hohe Ansteckungsgefahr von Omikron und Delta würde sich das Virus auch bei warmen Temperaturen im Sommer schnell verbreiten. Hinzu kommen die vielen Kontakte und der nachlassende Impfschutz. Der Minister fordert, das Infektionsschutzgesetzt hierauf auszurichten.

Deutschlandweite Lockerungen

Deutschlandweit wurden am Freitag viele Corona- Schutzmaßnahmen gelockert. Doch auch diese Lockerungen laufen am 19. März wieder aus, denn nur bis zu diesem Zeitpunkt erlaubt das Infektionsschutzgesetz die bisherigen Corona- Maßnahmen. Sowohl der Bund, als auch die Länder sind sich allerdings darin einig, dass auch nach dem 20. März grundsätzliche Regeln für einen Basisschutz gelten sollen. Wie diese genau ausschauen, ist jedoch noch nicht geklärt.

Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen sollen bleiben

"Es sollte möglich sein, Obergrenzen für private Treffen und öffentliche Veranstaltungen festzulegen sowie Zutrittsregeln etwa für die Gastronomie, also 2G- oder 2G-Plus-Regelungen.", so Lauterbach. Auch die Beibehaltung der Maskenpflicht in Innenräumen hält er für sinnvoll. Auch Ärztepräsident Reinhardt sieht im Tragen von FFP2- Maske eine wirksame Maßnahme. Besonders in öffentlichen Verkehrsmitteln und im Einzelhandel sei diese wichtig.

Immer wieder mit Virusvarianten zu rechnen

Lauterbach hält es für wahrscheinlich, dass das Coronavirus noch mehrere Jahrzehnte bleiben wird: "Ich bin ziemlich sicher, dass wir eine Herbstwelle bekommen. Und auch danach wird uns Corona noch lange beschäftigen - ein Jahrzehnt oder mehr." Verschiedene Varianten könnten immer wieder auftreten – darunter auch gefährliche.

Im künftigen Umgang mit der Pandemie sei entscheidend, "dass Menschen lernen, durch eigenverantwortliches Handeln im Alltag mit Ansteckungsrisiken vernünftig umzugehen", sagte Ärztepräsident Reinhardt. Dazu zähle vor allem, sich vollständig impfen zu lassen. "Darüber hinaus sind zum Beispiel freiwillige Schnelltests vor privaten Feiern sinnvoll, insbesondere wenn Ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen teilnehmen."

Inzidenz in Deutschland bei über 1.200

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland stieg inzwischen erneut leicht an. Der Wert lag laut Robert-Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen bei 1.220,8. Am Vortag hatte er 1.196,4 betragen, am Samstag vergangener Woche 1.253,3. Der Wert nennt die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.

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