Coronavirus

Erstmals mehr Genesene als Neuinfizierte im Tagesschnitt

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Binnen eines Tages reduzierten sich laut Gesundheitsministerium aktive Fälle um 1,66 Prozent.

Erstmals gibt es in Österreich weniger Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 als Genesene. Am Samstag (Stand: 8.00 Uhr) wurden vom Gesundheitsministerium im 24-Stunden-Intervall 354 neue Fälle ausgewiesen, während seit Freitagmorgen weitere 485 Personen als geheilt galten. Insgesamt waren in diesem Zeitpunkt 2.507 Personen als wieder genesen bestätigt. Die Infektionen lagen insgesamt bei 11.766. (Stand 22.00 Uhr)

Unter Berücksichtigung der Genesenen und der 186 an oder mit Covid-19 Verstorbenen waren am Samstag, 8.00 Uhr 8.832 aktive Fälle registriert. Am Vortag waren es noch 8.981 gewesen. Damit gab es erstmals seit Ausbruch der Corona-Krise im Tagesschnitt erstmals keinen Anstieg, sondern in leichtes Minus von 1,66 Prozent. Damit bestätigte sich ein positiver Trend, der sich im Kampf gegen das Coronavirus in der vergangenen Woche abgezeichnet hatte. Am vergangenen Samstag hatte die Steigerung der aktiven Fälle im Tageschnitt noch 8,1 Prozent ausgemacht. Am Montag lag sie bei 4,44 Prozent und sank seither kontinuierlich.

Erstmals keinen Anstieg gab es auch bei den Patienten, die einer intensivmedizinischen Betreuung bedurften. Mit 245 Personen blieb deren Stand seit Freitag unverändert. Die Anzahl der Hospitalisierten sank von 1.074 auf 1.071.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) war von dieser Entwicklung angetan, warnte aber vor verfrühter Freude. "Wir haben unsere Ziele absolut noch nicht erreicht. Aber wir sehen, dass wir sie - wenn alle weiter zusammenhalten und mitmachen und konsequent bleiben - erreichen können", meinte er in einer Pressemitteilung.

Unterdessen präsentierte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) am Samstag die ersten FFP2-Schutzmasken aus heimischer Herstellung, die im Kampf gegen SARS-CoV-2 von Ärzten, Pflegepersonal und in Krankenhäusern eingesetzt werden können. Produziert werden die Masken für den medizinischen Bereich von einem Vorarlberger Konsortium um die Grabher-Group. Derzeit werden 15.000 Stück täglich erzeugt. Die Produktion der Schutzmasken, die zu 95 Prozent Viren filtern, soll in unmittelbarer Zukunft auf 100.000 pro Tag hochgefahren werden. Die Herstellung einer halben Million am Tag wäre möglich, wenn ausreichend Näherinnen gefunden werden. Mehrere 100 zusätzliche Facharbeiterinnen würden dafür benötigt, erklärte Schramböck in einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt.

 
 
 

Totale Verwirrung um neuen Erlass

 
Eine Klarstellung zum sogenannten Oster-Erlass zum Verhalten der Bevölkerung in der Corona-Krise während der Feiertage soll am Montag erfolgen. Das kündigte Clemens Auer, Sonderbeauftragter im Gesundheitsministerium, am Samstagabend in einer "ZiB2 Spezial" des ORF-Fernsehens an. Gegen den Erlass hatte es zuvor massive rechtlich und politische Kritik gegeben.
 
"Wir haben die Verwirrung angestiftet", räumte Auer ein, "und werden sie entwirren", versprach der Sektionschef. Laut Gesundheitsministerium soll der Erlass gerade rund um das Osterfest große Zusammenkünfte auch in Haushalten verhindern. Zudem sollen dadurch auch "Corona-Partys" unterbunden werden.

Letzteren Punkt betonte auch Auer in der "ZiB2 Spezial": Man wolle, dass sich "Corona-Partys" nicht am Osterwochenende wiederholten. Warum der Erlass zusätzlich zu den bestehenden Ausgangsbeschränkungen nötig sei, klärte Auer nicht auf, sondern verwies auf den Montag.
 
Konkret stellt der Erlass für die Zeit bis Ostermontag klar, dass Zusammenkünfte in einem Raum auf die gemeinsamen Bewohnerinnen und Bewohner des Haushalts plus fünf Personen beschränkt werden. Nach Kritik seitens der Oppositionsparteien sowie Verfassungsrechtlern, wonach es keine gesetzliche Grundlage dafür gebe, verteidigte das Gesundheitsministerium den Erlass und stellte später klar, dass sich in geschlossenen Räumen höchstens fünf Personen zusammenfinden dürfen, die nicht im gemeinsamen Haushalt leben: "Das heißt, leben im gemeinsamen Haushalt zum Beispiel schon vier Personen, dürfen trotzdem fünf Personen dazukommen."
 
 
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 23:02

Signifikanter Infizierten-Rückgang in Tirol

In Tirol scheint sich die Lage in Sachen Coronavirus beständig zu stabilisieren und zu verbessern. Mit Stand Samstagabend gab es im Bundesland 1.853 Infizierte - um 147 weniger als Freitagabend. Zwar wurden in diesem Zeitraum 82 Neuerkrankungen verzeichnet, aber gleichzeitig sind 226 Personen wieder vollständig genesen, teilte das Land Samstagabend mit.

Zufrieden ob der positiven Entwicklung zeigte sich auch Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP): "Die heutigen Zahlen sind ein weiterer Beleg, dass die Maßnahmen langsam greifen." Gleichzeitig mahnte Platter aber weiter Disziplin bei der Befolgung der restriktiven Maßnahmen ein. "Es gilt mit aller Anstrengung zu vermeiden, dass wir den Kampf gegen das Coronavirus von vorne beginnen müssen, auch wenn die Einschränkungen für uns alle mittlerweile schon sehr belastend sind", so der Landeschef.

 22:07

Ecclestone für kompletten Ausfall der Formel-1-Saison

ehemalige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat sich wegen der Corona-Krise für einen kompletten Ausfall der diesjährigen Saison ausgesprochen. "Wir sollten die Saison dieses Jahr beenden und nächstes Jahr hoffentlich neu starten", sagte der 89-Jährige im BBC-Radio am Samstag. "Ich sehe nicht, wie es möglich sein soll, in diesem Jahr auf die notwendige Anzahl an Rennen zu kommen."

Angesichts der Coronavirus-Pandemie waren die ersten acht von ursprünglich 22 geplanten Rennen der Motorsport-Königsklasse 2020 abgesagt oder verlegt worden. Ecclestones Nachfolger als Formel-1-Geschäftsführer, Chase Carey plant in einem überarbeiteten Kalender mit 15 bis 18 Events. "Es ist eine schwierige Situation", sagte Ecclestone, der rund 40 Jahre lang bis 2017 Formel-1-Boss war, in der Sendung "5 Live Sport Specials".

 21:23

Mehr als 45.000 Corona-Tote in Europa

In Europa sind bereits mehr als 45.000 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Bis Samstag wurden auf dem Kontinent 46.033 Corona-Tote registriert, wie eine Berechnung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben ergab. Europa ist damit der am schwersten von der Pandemie betroffene Kontinent.

Weltweit starben mehr als 60.000 Menschen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Rund 85 Prozent der Todesfälle in Europa wurden aus Italien, Spanien, Frankreich und Großbritannien gemeldet. In Italien starben 15.362 Infizierte - so viele wie in keinem anderen Land der Erde. In Spanien wurden bisher 11.744 Todesopfer gezählt.

 20:47

Sechs weitere Tote in der Steiermark

Sechs weitere Menschen sind in der Steiermark nach einer Coronavirus-Infektion ums Leben gekommen. Laut einer Information der Landessanitätsdirektion vom Samstagabend handelte es sich um einen Mann (Jahrgang 1934) und fünf Frauen (Jahrgänge 1926, 1929, 1931, 1935 und 1936).

Damit sind in der Steiermark bisher 53 Menschen an oder mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Die jüngsten Fälle betrafen Graz, zweimal Graz-Umgebung, Hartberg-Fürstenfeld, Weiz sowie Leibniz.

 20:30

Zahl der positiven Fälle in Vorarlberg nun bei 755

Die Zahl der bekannten Corona-Fälle ist in Vorarlberg von Freitag auf Samstag von 745 auf 755 gestiegen. Mit Stand 16.30 Uhr befanden sich noch 47 Patienten in Spitalsbehandlung, vier weniger als am Vortag. Die Zahl der Intensivpatienten blieb mit zwölf unverändert. Bisher gab es in Vorarlberg vier Personen, die an den Folgen des Coronavirus verstorben sind.

 15:29

Ministerium verteidigt Oster-Erlass

Trotz massiver rechtlicher und politischer Kritik hat das Gesundheitsministerium seinen Erlass, der gerade rund um Ostern große Zusammenkünfte auch in Haushalten vermeiden soll, verteidigt. Zudem sollten dadurch vermehrt auftretende "Corona-Partys" unterbunden werden, hieß es am Samstag in einer Aussendung von Ressortchef Rudolf Anschober (Grüne).

Konkret stellt der Erlass für die Zeit bis Ostermontag klar, dass Zusammenkünfte in einem Raum auf die gemeinsamen Bewohnerinnen und Bewohner des Haushalts plus fünf Personen beschränkt werden. Dieser sei bereits am 2. April den Landeshauptleuten übermittelt worden, da die Version vom 10. März 2020 - die eigentlich "Veranstaltungen" mit mehr als 100 Personen verboten hatte - mittlerweile "den Gegebenheiten nicht mehr gerecht" geworden war.

Aus Gesundheitssicht sei es gerade vor den anstehenden Osterfeierlichkeiten notwendig geworden, hier eine Eingrenzung vorzunehmen, argumentierte das Ministerium. "Gerade in den Osterfeiertagen sind wir gewöhnt, private Feste zu feiern", so Anschober und weiter: "Heuer widerspricht dies leider unseren Zielen, wir müssen gerade in diesen kommenden Tagen sehr konsequent bleiben." Die Polizei erhalte außerdem eine rechtliche Handhabe gegen "Corona-Partys".

Der Gesundheitsminister appellierte abermals an die Bevölkerung, durchzuhalten und die Maßnahmen der räumlichen Distanz, des konsequenten Einhaltens des Mindestabstandes und des Verzichts auf private Feste und Feiern gerade auch an den kommenden Feiertagen konsequent einzuhalten. "Wir wollen uns die positive Entwicklung der letzten Tage nicht zerstören. Das wäre verantwortungslos."

 15:26

Drei weitere Personen in Tirol verstorben

Am Samstag sind in Tirol drei weitere Personen mit oder an einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Damit hat sich die Anzahl der Todesfälle auf insgesamt 34 erhöht. Das teilte das Land am Nachmittag mit. Bei den Opfern handelt es sich um eine 99-Jährige, eine 87-Jährige und einen 75-Jährigen. Sie stammen allesamt aus dem Bezirk Kufstein und hatten Vorerkrankungen

 14:22

AUA-Maschine brachte 184 Passagiere aus Nigeria zurück

Eine AUA-Maschine hat in der Nacht auf Samstag 184 Passagiere aus Nigeria zurück nach Europa gebracht. Neben Österreichern befanden sich Reisende aus 24 weiteren Ländern an Bord. "Passenderweise lautete der Name der AUA-Maschine 'Sibanye', das ist Zulu und bedeutet auf Deutsch so viel wie 'Wir sind eins'", verriet Claudia Türtscher, Sprecherin von Außenminister Alexander Schallenberg, der APA.

Im Rahmen der vom Außenministerium initiierten Rückholaktionen wurden im Zuge von 36 Sonderflügen bisher über 7.000 Bürger 25 verschiedener Staaten nach Österreich befördert. In der kommenden Woche sind vier weitere Repatriierungsflüge aus Russland, der Türkei und Neuseeland geplant. Die Zahl der registrierten Österreicher, die sich noch im Ausland befinden, hat sich mittlerweile auf rund 12.000 deutlich verringert. Bei Ausbruch der Corona-Krise waren es rund 47.000 gewesen.

 14:22

Experten sehen App-Pflicht grundsätzlich zulässig

Experten der Johannes Kepler Universität sehen eine gesetzliche Verpflichtung zur Nutzung der Corona-App europa-und verfassungsrechtlich zulässig und auch hinreichend sicher, wenn nur risikoreiche Kontakte ohne Ortsdaten, anonymisiert, möglichst dezentral und zeitlich befristet gespeichert werden. In der Praxis stellten sich aber heikle technische, sicherheitsrelevante und rechtliche Fragen.

Im neuen "JKU Corona Update" haben am Freitag die Experten der Johannes Kepler Universität eine mögliche gesetzliche Verpflichtung zur Nutzung einer Corona App diskutiert. Vom Design der App würden aber einerseits ihre Effektivität und andererseits der Datenschutz abhängen. "Je weniger und je dezentraler Daten anonymisiert gespeichert werden, desto mehr Datenschutz ist gewährleistet", hieß es in einer Aussendung.

 12:43

Zahlen in Spanien stabilisieren sich

In Spanien stabilisieren sich die Zahlen der Corona-Krise drei Wochen nach Beginn der strikten Ausgehsperre weiter. Die Zuwachsrate der Neuinfektionen ging bis Samstagmittag erneut zurück und lag bei weniger als sechs Prozent. Insgesamt wurden rund 7.000 neue Ansteckungen nachgewiesen, die Gesamtzahl belief sich auf mehr als 124.700, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

Gleichzeitig wurden den amtlichen Angaben zufolge fast 4.000 an Covid-19 erkrankte Patienten innerhalb eines Tages als genesen entlassen. Damit sind schon mehr als 34.000 Betroffene wieder gesund. Spanien ist weltweit eines der am stärksten von der Krise betroffenen Länder.

Auch die Zahl der Todesfälle ging zurück. Dennoch wurden innerhalb von 24 Stunden zum achten Mal in Folge mehr als 800 Tote verzeichnet. Die Gesamtzahl belief sich auf rund 11.700. Das waren 809 mehr als am Freitag. Besonders stark betroffen sind weiterhin die Regionen Madrid und Katalonien.

 12:29

Zahl der Covid-19-Intensivpatienten in Tirol stabil

Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten im von der Krise besonders betroffenen Bundesland Tirol hat sich in den vergangenen Tagen stabilisiert, erklärte der Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg am Samstag in einer Aussendung des Landes. "Aktuell befinden sich 196 Covid-19-Patienten in den Spitälern, 54 davon werden auf Intensivbetten betreut."

"Von den gesamten Bettenkapazitäten an allen Tiroler Spitälern sind von 4.408 Betten am heutigen Samstag 2.671 Betten nicht belegt, das entspricht einer Gesamtbelegung von 39 Prozent. Diese freien Ressourcen, auch zufolge der Verschiebung von planbaren Eingriffen, verdeutlichen die präzisen und bedeutsamen Vorarbeiten in Bezug auf die Schaffung dringend notwendiger Bettenkapazitäten", so Tilg.

Von den gesamten Intensiv-Bettenkapazitäten für Erwachsene mit 237 Betten seien mit heutigem Tag 115 nicht belegt. Insgesamt stünden somit 747 freie Betten mit Stand Samstag, 10.30 Uhr, für die Behandlung von Covid-19 zur Verfügung.

 11:41

403 Covid-19-Patienten in Niederösterreich wieder genesen

In Niederösterreich ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen bis Samstagfrüh im Vergleich zum Vortag um 56 auf 1.831 gestiegen (Quelle: Corona-Informationsportal des Gesundheitsministeriums). 403 Patienten sind laut dem Sanitätsstab wieder genesen. Die Gesamtzahl der bisher durchgeführten Testungen im Bundesland erhöhte sich auf 11.086.

Die nach Bezirken meisten bestätigten positiven Fälle gab es in Amstetten (208), St. Pölten (206) und Neunkirchen (147). Es folgten Tulln (125), Korneuburg (122), Mödling (121), Melk (113), Krems (110), Baden (95), Scheibbs (94), Mistelbach (92), Bruck a.d. Leitha, Gänserndorf und die Landeshauptstadt St. Pölten (je 57), Lilienfeld (36), Wiener Neustadt (32), Zwettl (29), die Städte Wiener Neustadt (28), Krems (27) und Waidhofen a.d. Ybbs (22) sowie Horn (18), Hollabrunn (15), Waidhofen a.d. Thaya (14) und Gmünd (sechs).

 11:36

Volle Reisewarnung für weitere vier Länder

Das Außenministerium hat wegen der Coronavirus-Epidemie für weitere vier Länder eine volle Reisewarnung ausgegeben. Die höchste Sicherheitsstufe 6 gilt nun auch für Indien, Pakistan, Südafrika und Senegal. Vor allen Reisen wird aufgrund der raschen Ausbreitung des Coronavirus gewarnt. Es wird dringend geraten - sofern noch möglich - zurückzureisen, hieß es am Samstag.

Außerdem wurde für die USA eine partielle Reisewarnung verhängt. Aufgrund der raschen Ausbreitung der Covid-19-Erkrankungen gilt eine partielle Reisewarnung (Sicherheitsstufe 5) für New York State und New Jersey - mit Ausnahme der Flughäfen John F. Kennedy und Newark - sowie ganz Louisiana. Vor Reisen in diese Gebiete wird gewarnt. Ein hohes Sicherheitsrisiko (Sicherheitsstufe 4) gilt im Zusammenhang mit der zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus und damit einhergehenden massiven Einschränkungen im Reiseverkehr im Rest des Landes. Es wird dringend geraten, von derzeit noch bestehenden Rückreisemöglichkeiten Gebrauch zu machen.

 11:26

Blümel: Für KMU bis zu 100 Prozent Staatshaftung

Für kleine und mittlere Unternehmen wird die Republik nun auch 100-prozentige Staatshaftungen für Notkredite übernehmen können - das hat Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) am Samstag mitgeteilt. Möglich werde das nun durch eine Ausnahmeregel der EU-Kommission für Beihilfen bis zu einem Wert von 800.000 Euro.

"Mit der Entscheidung der Kommission ist der Weg frei, dass der Staat zumindest bei kleineren und Mittleren Unternehmen 100 Prozent der Haftung übernehmen kann, wie das auch in der Schweiz bereits der Fall ist. Gerade in der jetzigen Situation braucht es schnelle und flexible Lösungen, um unseren Betrieben Liquidität zu ermöglichen und damit tausende Arbeitsplätze zu sichern", so Blümel laut Mitteilung. "Ich gehe davon aus, dass die Banken jetzt bei der Kreditvergabe noch schneller und unbürokratischer agieren können."

 11:25

Neuer Erlass regelt häusliche Zusammenkünfte

Rechtzeitig vor Ostern hat das Sozialministerium seine Vorgaben zu häuslichen Zusammenkünften in Zeiten der Corona-Pandemie konkretisiert. Laut einem am Samstag veröffentlichten Erlass werden Treffen in einem geschlossenen Raum, an denen mehr als fünf Personen teilnehmen, die nicht im selben Haushalt leben, untersagt. An Begräbnissen dürfen höchstens zehn Personen teilnehmen, an Hochzeiten fünf.

Der Erlass des Gesundheitsministeriums erging an die Landeshauptleute. Diese sollen die Bezirksverwaltungsbehörden anweisen, die privaten Zusammenkünfte bis auf Weiteres zu untersagen. Die Anweisung ist vor allem in Zusammenhang mit Ostern zu sehen. Die Bundesregierung empfahl zuletzt, auf Osterfeiern im großen familiären Rahmen aufgrund der Bedrohung durch das Coronavirus in diesem Jahr zu verzichten.

Ausdrücklich erwähnt wird auch, dass Begräbnisse nur im "engsten Familienkreis" stattfinden dürfen. Befristet ist der Erlass mit 13. April, also Ostermontag.

 10:09

Zwei Todesfälle in Wien

Stand Samstag, 4. April 2020, 10.00 Uhr, sind in Wien 1.701 Erkrankungen bestätigt. Die Zahl der mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfälle beträgt 37. Zwei Männer (94 bzw. 76 Jahre alt) und eine Frau (68) sind verstorben.

119 Personen sind gesundet und genesen.

 08:48

China trauert am Totengedenktag um Opfer der Pandemie

China hat mit drei Schweigeminuten der Corona-Toten gedacht. Landesweit heulten am chinesischen Totengedenktag am Samstag um 10.00 Uhr Ortszeit (04.00 Uhr MESZ) die Sirenen. Auch hupten Autos und Schiffe ließen ihre Hörner ertönen. In Peking blieben die U-Bahnen für drei Minuten stehen. Die Menschen auf den Straßen chinesischer Metropolen hielten inne und trauerten um die Opfer.

Das Gedenken sei zu Ehren der "Märtyrer und Landsleute, die im Kampf gegen die Epidemie ums Leben gekommen sind", teilte der Staatsrat mit. Staats- und Parteichef Xi Jinping und die chinesische Führung mit weißen Trauerblumen am Revers ihrer dunklen Anzüge verneigten sich bei einer Zeremonie in Peking vor einer auf halbmast wehenden Nationalflagge. Die Nationalflaggen auf öffentlichen Gebäuden und in chinesischen Botschaften weltweit wehten auf halbmast.

Am "Qingming-Fest" trauern die Chinesen traditionell um ihre Toten und gehen auf die Friedhöfe, um die Gräber zu säubern. Normalerweise werden Blumen, Essen und andere Gegenstände für die Toten abgelegt und Papiergeld sowie Räucherstäbchen verbrannt. Da aber weiter Einschränkungen in Kraft sind, um die Ausbreitung des Sars-CoV-2-Virus zu verhindern, haben viele Provinzen die Menschen aufgefordert, in diesem Jahr nicht zu den Gräbern zu pilgern. Vielmehr solle daheim der Toten gedacht werden.

 07:59

Mehrere Regierungs-PK

Bei den für den (heutigen) Samstag geplanten Pressekonferenzen der Bundesregierung kommt es zu einer Programmänderung. Um 10.00 Uhr wird Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck im Bundeskanzleramt über die Produktion von Schutzmasken in Österreich informieren.

Die geplante Pressekonferenz von Innenminister Karl Nehammer und Frauenministerin Susanne Raab zum Thema "Aktuelle Zahlen zu häuslicher Gewalt und neue Info-Offensive" wird auf Sonntag, 11.00 Uhr, verschoben.

Am Samstag findet weiters um 11.30 Uhr eine Pressekonferenz von Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler zum Thema "Herausforderungen im Sport in Zeiten der Coronakrise" statt.

 07:37

Polizei löste in Tirol ein Grillfest und eine Party auf

Die Polizei ist in Tirol wegen Übertretungen nach dem Suchtmittelgesetz und dem Epidemiegesetz eingeschritten. In Reutte feierten am Freitag fünf Personen in einer Wohnung eines Mehrparteienhauses eine Party und konsumierten laut Erhebungen Alkohol und diverse Drogen. In der Wohnung wurden laut Polizei unzählige Suchtmittelutensilien sowie Suchtmittel vorgefunden und sichergestellt.

Ein 20-jähriger österreichischer Staatsbürger wurde vorläufig festgenommen, zeigte sich geständig, wurde wieder auf freien Fuß gesetzt und der Staatsanwaltschaft angezeigt. Drei weitere Personen werden nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt und alle fünf wegen Übertretungen nach dem Epidemiegesetz.

Am Freitagnachmittag löste die Polizei auf der Dachterrasse in einem Mehrparteienhaus in Kematen ein privates Grillfest auf. Acht Personen im Alter zwischen 22 und 57 Jahren werden wegen Übertretungen nach dem Epidemiegesetz angezeigt.