Im Hinblick auf Neustart des Schuljahres nach sechs Monaten.
Rom. Lehrer und im Schulwesen beschäftigtes Personal in Italien unterziehen sich ab dem kommenden Montag Antikörper-Tests im Hinblick auf den für 14. September geplanten Neubeginn des Schuljahres. Zwei Millionen Tests sollen auf freiwilliger Basis durchgeführt werden, wie das Bildungsministerium in Rom berichtete.
Die Schulen sind in Italien seit Anfang März geschlossen. Italien war das erste Land in Europa, das schwer von der Corona-Pandemie getroffen wurde. Der Schulstart ist ein heikler Punkt für die Mitte-Links-Regierung in Rom. Denn viele Eltern hatten in der Hochphase der Pandemie beklagt, dass die Politik die Probleme von Familien mit Kindern nicht genug beachtet habe.
Bisher wurden im Land 254.000 Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen und mehr als 35.000 Todesopfer. Im März begann in Italien ein strikter zweimonatiger Lockdown, danach wurden die Corona-Auflagen nur langsam und schrittweise aufgehoben.
Im römischen Krankenhaus "Lazzaro Spallanzani" unterziehen sich 90 Freiwillige ab dem kommenden Montag Tests für einen Impfstoff gegen Covid-19. Der Impfstoff wurde in Italien entwickelt und ist dank einer Vereinbarung entstanden, die die Regierung mit dem Spallanzani-Institut unterzeichnet hat. Die Freiwilligen, die sich der Impfung unterziehen, werden den Altersgruppen zwischen 18 und 55 Jahren und von 65 bis 85 Jahren angehören. Sie dürfen sich nicht am Coronavirus infiziert und in den vergangenen Monaten klinischen Tests unterzogen haben. Auch mehrere Ärzte meldeten sich für die Tests.