Der Druck auf die Regierung, Gastro und Hotellerie aufzusperren, wird größer.
Wien. Beim „Coronagipfel“ am Montag hatte die Regierung einen „Fasten-Lockdown“ für die Gastro bis Ostern verkündet – doch jetzt steigt der Druck, doch früher aufzusperren.
Zweiter Landeschef prescht vor
Nach dem Kärntner Landeschef Peter Kaiser ist sein burgenländischer Kollege Hans Peter Doskozil für frühere Öffnungen. Und zwar mit Zugangstests, wie sie bei Friseuren gelten – dies hatte auch die neue „Chief Medical Officer“ Katharina Reich vorgeschlagen.
Testregion. „Das Burgenland ist für weitere Lockerungsschritte. Tourismus, Gastronomie, aber auch Kultur und Sport brauchen endlich eine klare Perspektive.“ Er halte erste Öffnungsschritte unter strengen Vorschriften „ab 1. März auf jeden Fall machbar“, so Doskozil zu ÖSTERREICH.
Experte vorsichtig
Dem Wiener Infektiologen Christoph Wenisch macht allerdings der Vormarsch der Virus-Mutationen gröbere Sorgen, wie er gegenüber ÖSTERREICH betont: „Man muss sich nach drei Wochen der Schulöffnung die Situation ansehen. Sind dann die Infektionszahlen nicht gestiegen, dann kann man weitere Öffnungsschritte in Angriff nehmen.“
Modell Hacker? Vorstellen kann sich Wenisch einen vorsichtigen Test des Wochenend-Lockdown-Modells, wie es der Wiener Stadtrat Peter Hacker vorgeschlagen hat: „Das hätte den Vorteil, gewissen Bereichen einen Hoffnungsschimmer zu geben. Versuchsweise könnte man sich das ein, zwei Wochen auf regionaler Ebene anschauen.“
Gesundheitsminister Rudolf Anschober zeigte sich nicht mehr so hart wie noch am Montag: Man werde noch im Februar über Öffnungen entscheiden …