Durch die Corona-Erkrankung der Mutter kam es zur Frühgeburt. Das kleine Mädchen hatte keine Chance.
Mittlerweile starben fast 75.000 Menschen rund um den Globus an dem neuartigen Coronavirus. Nun meldete die USA wohl das jüngste Opfer weltweit. In Louisiana kam ein Frühchen auf die Welt, das nach nur einem Tag wieder starb. Die Mutter des Mädchens lag bereits seit einer Woche wegen ihrer Covid-19-Erkrankung im Spital. Obwohl der Säugling nicht positiv auf das Virus getestet wurde, überlegen die Ärzte den Tod dennoch mit Corona in Verbindung zu nennen.
"Leider bekam sie Wehen und brachte das Kind zu früh auf die Welt. Das hat das Baby nicht überlebt", erklärt Dr. Wiliam Clark aus East Baton Rouge. "In Absprache mit dem staatlichen Virologen sind wir uns einig, dass dieser Tod in Verbindung mit dem Coronavirus steht, da die Mutter positiv getestet wurde", so Clark.
Die Mutter hing am Beatmungsgerät, da sie in Zusammenhang mit der Erkrankung an starker Kurzatmigkeit litt. Hätte sie diese Symptome nicht gehabt, hätten auch keine Frühwehen eingesetzt, so Clark.
Eines von fünf kranken US-Kindern muss ins Spital
Bis zu 20 Prozent der Kinder in den USA, die sich mit dem neuartigen Coronavirus anstecken, müssen im Krankenhaus behandelt werden. Das hat die US-Gesundheitsbehörde CDC in einer ersten Analyse von SARS-CoV-2 bei den jüngsten Patienten festgestellt. Babys und Kleinkinder bis zum ersten Lebensjahr seien besonders häufig betroffen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.
Im Vergleich zu Erwachsenen hätten an Covid-19 erkrankte Kinder im Allgemeinen aber weniger häufig Symptome und öfters einen milden Verlauf der Krankheit. Das bestätigen Studien aus China, von wo sich das Virus weltweit verbreitete, wonach Covid-19 bei Kindern leicht übersehen werden könne.
Unter 18-Jährige machen 22 Prozent der US-Bevölkerung aus. Aber nur 1,7 Prozent von 149.082 bestätigten Covid-19-Fällen, in denen das Alter der Patienten bekannt war, fielen bisher in diese Altersgruppe, schrieben die Forscher in ihrem wöchentlichen Bericht. Bis zu zwei Prozent der erkrankten Kinder müssen in Intensivstationen versorgt werden, hieß es in der Analyse. Von den Erwachsenen bis 65 Jahre braucht hingegen bis zu ein Drittel eine Spitalsbehandlung, etwa 4,5 Prozent davon in Intensivpflege.
Die CDC-Experten betonten, dass die Angaben noch auf unvollständigen Daten basierten, da in vielen Fällen Symptome, Schwere des Verlaufs oder Vorerkrankungen nicht bekannt seien. Aus dem, was bisher vorliege, lasse sich aber ablesen, dass sich Covid-19 bei jungen Patientinnen und Patienten anders manifestiere. Während 56 Prozent der Kinder, für die solche Angaben vorlagen, Fieber bekamen, lag die Rate bei Erwachsenen bei 71 Prozent. Husten hatten 54 Prozent der Kinder und 80 Prozent der Erwachsenen. Kurzatmigkeit entwickelten 13 Prozent der unter 18-Jährigen, aber 43 Prozent der älteren Kranken bis 65. Muskelschmerzen, Halsbeschwerden, Kopfweh und Durchfall waren bei Kindern und Jugendlichen ebenfalls weniger häufig. Ein Kind, das positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde, wies überhaupt keine Symptome auf. Drei infizierte Kinder starben dem Bericht zufolge, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters in ihrem englischsprachigen Dienst.
Bisher wurden mehr als 368.000 Menschen in den Vereinigten Staaten positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Die Anzahl der Todesopfer überschritt am Montag 10.000 Fälle.
Von den 2.572 Fällen bei Kindern bis 2. April waren 33 Prozent in der Stadt New York lokalisiert, weitere 23 Prozent aus dem Staat New York. 15 Prozent der betroffenen Kinder und Jugendlichen stammten aus dem benachbarten Staat New Jersey, und 29 Prozent aus dem Rest des Landes. Der erste Covid-19-Fall bei einem Kind in den USA war der CDC am 2. März bekannt geworden.