Coronavirus

Diese Länder haben die Omikron-Welle schon überstanden

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In Teilen Europas sinken die Infektionszahlen bereits wieder deutlich.

Trotz weiterhin hoher Corona-Zahlen sperrt Österreich Schritt für Schritt auf: "Alle Daten und Zahlen der letzten Wochen zeigen", so Bundeskanzler Karl Nehammer, "dass Omikron derzeit keine akute Bedrohung für unser Gesundheitssystem darstellt." Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein ergänzt: "Trotz hoher Infektionszahlen ist unser Gesundheitssystem aktuell vor einer Überlastung geschützt."

Österreich folgt dabei anderen europäischen Ländern wie Großbritannien, Dänemark oder auch der Schweiz, die fast alle Corona-Regeln abschaffen. 

Ein Blick ins Ausland zeigt, dass die Zahlen in vielen Ländern bereits sinken. So geht die 7-Tages-Inzidenz etwa in Großbritannien, Italien oder Spanien bereits deutlich zurück - hier scheint die Omikron-Welle bereits gebrochen zu sein. Rekordzahlen meldet unterdessen weiterhin Dänemark, wo der Subtyp BA.2 bereits dominant ist.

Corona-Hotspots
  

Land 7-Tages-Inzidenz
Dänemark 5.168
Slowenien 4.291
Israel 3.733
Estland 3.624
Lettland 3.267
Niederlande 3.136
Portugal 2.883
Litauen 2.851
Slowakei 2.736
Österreich 2.528

Spaniens Infektionszahlen sinken 

Die Maskenpflicht im Freien endet in Spanien angesichts deutlich sinkender Corona-Zahlen an diesem Donnerstag. Das teilte Regierungssprecherin Isabel Rodríguez am Dienstag in Madrid mit. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen mit dem Coronavirus fällt seit Wochen und liegt in dem beliebten Urlaubsland derzeit bei 715. Noch Mitte Jänner, auf dem Höhepunkt der von der Omikron-Variante ausgelösten sechsten Corona-Welle in Spanien, wurde der Wert mit mehr als 1600 angegeben.

Auch die Belegung von Krankenhausbetten mit Corona-Patienten sinkt. Das liegt auch an der hohen Impfquote in Spanien. Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung haben eine Grundimmunisierung, 47 Prozent haben einen Booster bekommen.

Die Regierung hatte die Pflicht, eine Maske mit gewissen Ausnahmen auch im Freien zu tragen, kurz vor Weihnachten wegen der damals schnell steigenden Infektionszahlen angeordnet - die meisten Menschen machten das vorher schon freiwillig. Inzwischen kommt es immer häufiger vor, dass sich die Menschen eine Maske nur in vollen Fußgängerzonen, beim Betreten von Geschäften oder Gasstätten und in Bussen und Bahnen aufsetzen. Dort ist das auch weiterhin Pflicht. 

RKI-Chef: Omikron-Welle bald überstanden 

Trotz sehr hoher Corona-Infektionszahlen in Deutschland spricht der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) von positiven Entwicklungen. "Ich bin optimistisch, dass wir die Omikron-Welle bald überstanden haben, auch wenn der Höhepunkt der Welle noch nicht erreicht ist", sagte Lothar Wieler am Dienstag in Berlin. "Wir sind bislang vergleichsweise gut durch diesen Sturm gesteuert."

Im Vergleich zur Vorgängervariante Delta erkranke in Deutschland bei Omikron ein geringerer Anteil von Infizierten schwer, sagte Wieler. Es gebe zwar einen Anstieg bei den Krankenhausaufnahmen, dieser sei aber vergleichsweise gering. In den vergangenen sieben Tagen seien 1,2 Millionen Sars-CoV-2-Fälle ans RKI übermittelt worden, das seien rund zehn Prozent aller in der Pandemie registrierten Fälle.

Für Entwarnung ist es laut RKI-Chef aber zu früh: Bisher infizierten sich vor allem Jüngere, bei den Älteren stiegen die Inzidenzen erst allmählich. Sorge bereite weiterhin die hohe Zahl an Ungeimpften bei Menschen über 60 Jahren. Wieler rief zum Verlangsamen der Ansteckungen auf, um gefährdete Gruppen und die kritische Infrastruktur zu schützen. "In wenigen Wochen haben wir die Omikron-Welle überstanden. Bleiben wir ruhig und achtsam und aufmerksam. Und dann können wir uns entspannt auf Ostern freuen", sagte er.
 

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