Coronavirus

Dieses Bundesland verschärft die Test-Regeln

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Im November keine Termine in PCR-Teststraßen des Landes buchbar.

In Kärnten können sich ab sofort Ungeimpfte und Kontaktpersonen der Kategorie 1 nicht mehr frühzeitig aus der Quarantäne freitesten lassen. Laut Landespressedienst halte man sich damit an eine Empfehlung der Bundesregierung. War es zuvor für Kontaktpersonen der Kategorie 1 möglich, sich nach fünf Tagen freizutesten, gibt es diese Möglichkeit nun nicht mehr. Auch ungeimpfte positiv Getestete mit leichten Symptome müssen für 14 Tage und 48 Stunden in Quarantäne bleiben.

Lediglich Geimpfte, die positiv getestet werden, können sich ab dem zehnten Tag freitesten lassen, erklärte Gerd Kurath vom Landespressedienst auf APA-Anfrage. Die Zuteilung zu solchen Tests erfolgt über das Gesundheitsamt der zuständigen Bezirkshauptmannschaft. Diese Vorgehensweise bei den Freitestungen gilt bis auf weiteres - also wohl so lange, bis sich die Situation an den Teststraßen wieder entspannt.

Wegen des regen Andrangs ist es seit vergangener Woche nicht mehr möglich, Termine bei den Teststraßen des Landes zu buchen. "Oberste Priorität haben Verdachtsfälle, erst danach werden Kontaktpersonen der Kategorie 1 abgearbeitet, an dritter Stelle stehen die Kontaktpersonen der Kategorie 2 und letzte Priorität haben aufgrund der hohen Auslastung jene Personen, die sich freiwillig testen lassen wollen", hieß es dazu vom Landespressedienst. Tests im November, für die bereits Termine vereinbart wurden, werden durchgeführt - zumindest im November gebe es aber keine zusätzlichen Bevölkerungstests in den Teststraßen des Roten Kreuzes.

Einen PCR-Test machen kann man beispielsweise bei Apotheken in ganz Kärnten oder bei Testcontainern der Städte: Allein in Klagenfurt wurde am Dienstag der achte Testcontainer in Betrieb genommen. Vor allen diesen Containern hatten sich in den vergangenen Tagen lange Warteschlangen gebildet. Die Auswertung verlief aber äußerst schleppend, auch bei den seit 8. November angebotenen Gurgel-Tests gab es Verzögerungen. Als Grund dafür wird "die explosionsartige Ausbreitung des Virus und damit der massive Anstieg von positiven PCR-Testergebnissen" genannt - aber auch Personalnot in den Laboren wegen Coronaerkrankungen.

Kärnten "noch weit entfernt" von Triage

33 Coronapatienten haben mit Stand Dienstagfrüh in Kärnten auf einer Intensivstation behandelt werden müssen. Laut Gerd Kurath vom Landespressedienst sei man damit seit eineinhalb Wochen - nach dem Überschreiten der Grenze von 20 Intensivpatienten - auf Stufe zwei des Maßnahmenplanes des Krankenhäuser.

Konkret bedeutet das, dass 40 Intensivbetten für Coronapatienten reserviert werden müssen. Im Gegenzug müssen immer wieder elektive, also planbare, Operationen verschoben werden, nach denen Patienten ein Intensivbett benötigen würden. "Wird die Grenze von 40 Intensivpatienten überschritten, wird das noch einmal verschärft, ab dann müssen 60 Intensivbetten reserviert werden", sagte Kurath. Aber er betont: "In Kärnten ist man von einer Triage noch weit entfernt. Alles Akute wird weiter behandelt und auch wenn man Beschwerden hat, soll man sich nicht scheuen, ins Krankenhaus zu gehen." Eine Triage könne man für die Zukunft allerdings nicht ausschließen.

Nach wie vor werden Coronapatienten zwischen den einzelnen Kärntner Krankenhäusern verlegt. Das sei notwendig, um so lange wie möglich elektive Operationen an so vielen Standorten wie möglich durchführen zu können, so Kurath.
 

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