Kollaritsch

Coronavirus

Experte: "Bei Reisefreiheit kommt zweite Welle"

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Würde man jetzt die Reisefreiheit erlauben, würde es in ein bis zwei Monaten zu einer zweiten Coronavirus-Welle kommen, so der Infektiologe Kollaritsch.

Am Montagabend warnte Infektiologe und Impfexperte Herwig Kollaritsch, Mitglied der Corona-Taskforce, vor einer verfrühten Aufhebung aller Ausgangsbeschränkungen, wie sie etwa die FPÖ fordert. "Wir hätten innerhalb von ein bis zwei Monaten eine zweite Ansteckungs-Welle." Es würden zum Beispiel Reisende aus Gebieten kommen, wo das Virus noch nicht unter Kontrolle sei, erklärte Kollaritsch in der "ZiB2". Dann wäre auch ein Contact Tracing nicht mehr möglich. Die Sache würde uns entgleiten, so der Experte.
 
Für den anstehenden Schul-Start empfiehlt er vor allem Distanz- und Händewasch-Regeln. Außerdem sollten größere Gruppenbildungen verhindert werden. Würde ein Kind in der Klasse positiv auf das Coronavirus getestet würden die üblichen Isolations-Regeln gelten.  
 
"Wir hanteln uns zu einer Impfung", erklärte der Infektiologe und Mitglied der Corona-Taskforce bereits in der Vergangenheit. Für eine Impfung gebe es derzeit schon gute Konzepte, sagte er am Montagabend. Aber noch gibt es auch Hürden für eine breite Anwendung zu überbrücken. Zunächst brauche man einen Impfstoff, der für Risikopatienten sehr effektiv sei. Dann muss der Stoff sicher sein und eine lang dauernde Immunität garantieren. Denn bei vielen Patienten sei keine belastbare Immunität festgestellt worden und ein Impfstoff der nur kurz schützt, wäre nicht ideal.

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