Coronavirus

Expertin: "Die meisten Omikron-Fälle verlaufen mild"

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Eine Expertin aus Südafrika spricht über die bisherigen Erkenntnisse über die Omikron-Variante.

Vier Wochen sind vergangen, seit Omikron das erste Mal in Südafrika nachgewiesen ist. Seither hat sich die Corona-Variante bereits in der ganzen Welt ausgebreitet – viele Länder rüsten sich bereits für eine dramatische Omikorn-Welle.

Angélique Coetzee, die Vorsitzende des südafrikanischen Ärzteverbands, berichtet nun über ihre Erkenntnisse mit der neuen Variante. Dabei scheint sich zu bestätigen, dass die meisten Infektionen mild verlaufen. „Egal, ob die Patienten jung oder alt waren, egal, ob geimpft oder ungeimpft, egal, ob mit oder ohne Vorerkrankungen, wir sehen milde Verläufe“, so die Expertin. Die meisten Patienten würden nach wenigen Tagen wieder genesen, ohne hospitalisiert werden zu müssen. Gleichzeitig betont die Expertin aber, dass Omikron hochansteckend sei.

BioNtech-Doppelimpfung schützt gut vor schwerer Erkrankung 

Zwei Impfungen mit dem Corona-Vakzin von BioNtech/Pfizer bieten einer südafrikanischen Studie zufolge einen guten Schutz vor schweren Krankheitsverläufen bei einer Infektion mit der Omikron-Variante. "Die doppelte Dosis des Impfstoffs von Pfizer/BioNtech zeigt eine 70-prozentige Wirksamkeit bei der Verringerung des Risikos von Krankenhausaufenthalten", sagte der Leiter der an der Studie beteiligten privaten Krankenversicherung Discovery, Ryan Noach, am Dienstag.

Die Studie, die Discovery zusammen mit dem Südafrikanischen Rat für medizinische Forschung (SAMRC) ausführte, basiert auf Proben von 78.000 PCR-Tests, die zwischen dem 15. November und dem 7. Dezember in Südafrika entnommen wurden. "Die Ergebnisse ermutigen uns sehr", sagte SAMRC-Leiterin Glenda Gray.

Discovery-Chef Noach warnte jedoch, dass die Gesundheitssysteme trotz des recht guten Schutzes bei zwei Impfdosen bald überlastet sein könnten, da sich die Omikron-Variante in Südafrika und weiteren Ländern rasant ausbreite und die Zahl der Neuinfektionen sehr hoch sei.

Auch die Hersteller BioNtech und Pfizer hatten kürzlich mitgeteilt, dass zwei Impfdosen ihres Vakzins wahrscheinlich nicht ausreichen, um vor einer Ansteckung mit Omikron zu schützen. Sie bieten ersten Studienergebnissen zufolge jedoch einen wirksamen Schutz vor schweren Krankheitsverläufen.
 

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