Coronavirus

Forscher entdecken neue Corona-Symptome

Teilen

Ärzte haben neue Covid-Symptome bei Patienten beobachtet. Die Folgen können dramatisch sein.

Je länger die Coronavirus-Pandemie dauert, desto mehr Symptome werden der Krankheit Covid-19 zugeschrieben. Schien sich eine Infektion zunächst ähnlich wie eine gewöhnliche Grippe auszuwirken, wird die Liste der Krankheitszeichen immer länger. Kopf, Nase, Rachen, Lunge, Herz, Nieren, Magen, Darm und sogar die Zehen - kaum ein Bereich, der nicht durch das Virus betroffen ist.
 

Neurologische Symptome

Wissenschaftler des Northwestern Memorial Hospitals in den USA haben nun herausgefunden, dass 80 Prozent aller Corona-Erkrankten auch neurologische Probleme hat. „Das ist die erste Studie dieser Art in den Vereinigten Staaten", sagte Studienautor Dr. Igor Koralnik stolz. „Unsere Forschungsgruppe verbrachte den Sommer damit, Diagrammüberprüfungen bei 509 Patienten durchzuführen, die wegen COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Unsere Ergebnisse zeigen, dass neurologische Probleme bei diesen Patienten sehr häufig sind.“
 
Dem Bericht zufolge waren dies die häufigsten neurologischen Symptome:
Muskelschmerzen (44,8%)
Kopfschmerzen (37,7%)
Enzephalopathie (31,8%)
Schwindel (29,7%)
Geschmacksstörung (15,9%)
Geruchsstörung (11,4%)
 

Dramatische Auswirkungen

Den Forschern zufolge ist dabei Enzephalopathie das schwerwiegendste Symptom. Darunter versteht man den Sammelbegriff für krankhafte Zustände des Gehirns. Es kann dabei zu Verwirrung, Gedächtnisverlust und sogar geringfügiger Persönlichkeitsveränderungen kommen. In der Studie stellen die Wissenschaftler dazu fest: „Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus konnten sich nur 32,1% der Patienten mit Enzephalopathie um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern, verglichen mit 89,3% der Patienten, die keine Enzephalopathie entwickelten. Es gab auch eine höhere Mortalität bei Patienten mit Enzephalopathie (21,7%) im Vergleich zu 3,2% bei Patienten ohne.“
 
 
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.