Coronavirus

Fünf Corona-Träume und was sie bedeuten

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Seitdem das Coronavirus um die Welt geht, berichten immer mehr Menschen von stärkeren und unangenehmen Träumen. Ein britischer Psychologe erklärt jetzt, was es damit auf sich hat.

Eine Studie des King´s College in London und des Marktforschungsunternehmens Ipsos MORI hat herausgefunden, dass zwei von fünf Menschen mehr lebhafte Träume als üblich haben. Besonders Frauen seien betroffen.

Das sind die häufigsten Träume

Laut dem britischen Psychologen Ian Wallace gibt es fünf Träume, die besonders häufig vorkommen. "Ein Traum ist wie der ultimative Selfie. Er bietet die Möglichkeit, die Informationen, die wir, hauptsächlich unbewusst, während eines Tages absorbieren", so der Traum-Forscher gegenüber dem "Dailystar".

Wegen den ständig unterbrochenen Zeitplänen und dem ständigen Wechsel zwischen Urlaub und Lockdown würden wir unser Zeitgefühl verlieren. Das wirke sich auch auf unsere Schlafqualität aus. "Traume sind für die Verarbeitung von Emotionen zuständig und jeder ist in einem Zustand höherer Aufregung und Ungewissheit", so Wallace.

Platz 1: Gesichtsloser Verfolger

Der häufigste Traum, der durch Corona ausgelöst wird, ist der klassische Verfolgungs-Alptraum. Nur ist der Verfolger meist gesichtslos. Wird man im Traum verfolgt, so repräsentiere das normalerweise, dass man auf irgendein Ziel im echten Leben hinarbeitet. "Wenn man von jemanden ohne Gesicht gejagt wird, suchen wir nach etwas das wir brauchen, um dieses Ziel zu erreichen, aber wir wissen noch nicht was das ist", so der Psychologe.

Platz 2: Gefangen in einem kleiner werdenden Raum

Platz zwei der häufigsten Träume ist folgendes Szenario: Man ist in einem Raum gefangen, der immer kleiner wird. Die Verbindung zu Corona ist hier relativ einfach zu ziehen. Der Einschluss in einem Raum stehe für die Beschränkungen, die wir wegen des Virus erdulden müssen.

Platz 3: Falsche Zahlen

Der dritthäufigste Traum dreht sich um eine Falsche Nummer. Häufig gelingt es einem in diesem Alptraum einfach nicht die richtige Telefonnummer zu wählen oder den Zugangscode für eine Tür herauszufinden. Das stehe laut Traum-Forschern für den Kommunikationsversuch mit anderen Personen, der aber einfach nicht richtig gelingt.

"Das kann auch mit dem Empfangen gegenteiliger Nachrichten, meistens von offiziellen Empfehlungen der Regierungen, zu tun haben: Lockdown, kein Lockdown, tut das, tut das nicht", meint Wallace.

Platz 4: Verrottetes oder fehlendes Essen

Das Träumen von verschimmeltem oder fehlendem Essen käme laut den Experten auch immer häufiger vor. "Essen steht für die Möglichkeit, uns zu erfüllen. Wenn die Regale leer sind oder das Essen verrottet ist, fühlen wir, dass die Möglichkeiten uns selbst zu erfüllen, gering sind", meint der Experte. Wegen der Pandemie müssen derzeit natürlich viele Vorhaben, Träume und auch Reisen warten.

Platz 5: Leerer oder verschlossener Arbeitsplatz

Ursprünglich käme das Träumen vom leeren oder unerreichbaren Arbeitsplatz eher bei frischen Pensionisten vor. Mittlerweile soll dieser Traum laut Wallace bei allen Altersgruppen vorkommen. Er meint dazu: "Dein Arbeitsplatz symbolisiert das Gefühl etwas wichtiges und bedeutendes zu tun. Wenn du dort nicht mehr hinkannst, fühlst du dich, als hättest du keinen Zweck mehr." Durch die corona-bedingte Wirtschaftskrise haben viele Menschen ihren Job verloren, womit ihnen etwas Sinnstiftendes im Leben fehlt.

Experte: Alpträume nicht viel anders als normale Träume

Laut Ian Wallace muss man sich wegen Alpträumen aber nicht zu große Sorgen machen. Sie seien nicht viel anders als normale Träume. "Ein Alptraum versucht unsere Aufmerksamkeit zu bekommen. Leute bekommen dadurch Angst, aber sie versuchen lediglich sehr starke Emotionen zu verarbeiten", so der Experte.

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