Coronavirus

Für Regierungsziel 43.000 Erstimpfungen pro Tag nötig

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Zur Erreichung des von der Regierung ausgerufenen Ziels, bis Ende Juni zumindest zwei Drittel der Bevölkerung eine erste Dosis zu verabreichen, ist eine deutliche Erhöhung des Impf-Tempos nötig.  

Die vorige Woche hat - nach drei schwachen Wochen - einen neuen Impfrekord gebracht: mit 331.581 wurden so viele Corona-Schutzimpfungen registriert wie noch nie. Verantwortlich dafür war auch die zweite Runde der Sonderimpfaktion im Tiroler Bezirk Schwaz. Im Lauf des heutigen Tages dürfte außerdem die Zahl von 1,5 Millionen Geimpften überschritten werden. Für das von der Regierung ausgerufene Impfziel ist aber eine deutliche Steigerung auf 43.000 Erstimpfungen pro Tag nötig.

Bis inklusive Sonntag wurden 2,1 Millionen Impfdosen an 1,49 Millionen Menschen verabreicht. Damit haben 16,8 Prozent der Bevölkerung zumindest ihren ersten Stich erhalten. Das entspricht 19,2 Prozent der derzeit impfbaren Einwohner ab 16 Jahren. Am Höchsten ist die Durchimpfungsrate bei den über 85-Jährigen, wo 65,3 Prozent zumindest eine und 54,7 Prozent bereits die zweite Dosis erhalten haben. Dahinter folgen die über 75-Jährigen (59,8 Prozent Erstgeimpfte) und die über 65-Jährigen (29,7 Prozent).

Mehr Impfdosen

Zur Erreichung des von der Regierung ausgerufenen Ziels, bis Ende Juni zumindest zwei Drittel der Bevölkerung eine erste Dosis zu verabreichen, ist allerdings eine deutliche Erhöhung der Schlagzahl nötig. Insgesamt haben vorige Woche nämlich 203.725 Personen ihre erste Impfung erhalten, also durchschnittlich 29.103 pro Tag. Bei dieser Geschwindigkeit würde das Impfziel erst im August erreicht. Nötig wären knapp 43.000 Erstimpfungen pro Tag.

Die Regierung geht allerdings davon aus, dass in den kommenden drei Wochen 1,1 Millionen Impfdosen verfügbar sein werden, womit eine weitere leichte Beschleunigung des Impftempos möglich sein sollte. Unter anderem werden laut der Homepage des Gesundheitsministeriums diese Woche die ersten 16.800 Dosen von Johnson & Johnson erwartet. Das Rückgrat des heimischen Impfprogramms ist weiterhin der Wirkstoff von Pfizer: fast sieben von zehn Impfungen wurden damit durchgeführt (69 Prozent). Auf AstraZeneca entfällt nicht einmal jede vierte Impfung (23 Prozent), auf Moderna weniger als ein Zehntel (acht Prozent).

Besonders viele Zweitimpfungen hat es vorige Woche in Tirol gegeben, wo die Sonderimpfaktion im Bezirk Schwaz in die zweite Runde ging. Der Bezirk im Tiroler Unterland hatte wegen der Ausbreitung der südafrikanischen Corona-Variante eine Sondertranche der Europäischen Union in Form von 100.000 Impfdosen erhalten. Rund 50.000 Personen waren - nach der ersten Runde im März - aufgerufen, sich ein zweites Mal impfen zu lassen. In Summe wurden in Tirol vorige Woche fast 65.000 Impfungen registriert, davon 49.000 Zweitimpfungen. In ganz Österreich waren es 203.725 Erst- und 127.856 Zweitimpfungen.
 

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