Coronavirus

GECKO-Expertin: "In 2 Wochen wieder lockern"

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GECKO-Expertin Eva Schernhammer über die Corona-Welle & Quarantäne.

oe24.TV: Sie haben vor der Öffnung am 5. März gewarnt und tatsächlich hatten wir ein extremes Infektionsgeschehen. Wie schnell kann die Welle jetzt absinken?
Eva Schernhammer: Ich gehe davon aus, dass wir den Peak jetzt überwunden haben. Nachdem gleichzeitig wieder Maßnahmen eingeführt wurden, dürfte die Welle jetzt rascher runtergehen. Je ­rascher, desto schneller kommen wir in eine Phase, wo man wirklich lockerer werden kann. Zwei weitere Wochen diese Maßnahmen beizubehalten, das wird sicher dazu beitragen, dass wir rascher zu einer gewissen Normalität zurück kehren können.
oe24.TV: Wie kann man jetzt ältere und vulnerable Personen am besten schützen?
Schernhammer: Es gilt ja jetzt die Maskenpflicht in Innenräumen, und das wird diesen Menschen zugute kommen. Ansonsten muss man eben Abstand halten. Wer noch nicht die Booster-Impfung hat: Es ist nicht zu spät, sich diese zu holen und das würde sich auch noch jetzt empfehlen in dieser Phase des aktiven Infektionsgeschehens.
oe24.TV: Die Spitäler sind am Limit. Was halten Sie von der kürzeren Quarantäne-Regelung und dass auch infizierte Pfleger arbeiten dürfen?
Schernhammer: Ab dem fünften Tag fällt die Infektiosität drastisch ab. Natürlich gibt es immer ein Restrisiko auch nachdem fünften Tag, und wenn man wirklich auf Nummer sicher gehen möchte, dann darf man das nicht verkürzen. Wenn man sagt, ich bin jetzt in so einer Drucksituation, dass ich das Restrisiko, das da noch ein paar am sechsten Tag ansteckend sind, eingehe – mit Maskenpflicht kann man diese Phase bewältigen.
oe24.TV: Gehören die Masken in den Schulen wieder in die Klassenzimmer?
Schernhammer: Sinnvoll wäre das wahrscheinlich vor ein paar Wochen gewesen, wo sich wirklich sehr viele Kinder angesteckt haben. Auch jetzt ist das noch so, aber wir nähern uns ja wahrscheinlich einer Phase, wo das weniger relevant wird. Prinzipiell gilt es festzuhalten, dass, wenn so ein hohes Infektionsgeschehen ist und man vermeiden möchte, dass durch die Kinder das Infektionsgeschehen in die Familien gebracht wird – oder umgekehrt –, Masken eine sinnvolle Maßnahme sind. 

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