Coronavirus

Gewerkschaft fordert auch Freistellung geimpfter Schwangerer

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 Freistellungsanspruch in körpernahen Berufen bis Jahresende nur für Ungeimpfte.

Angesichts der aktuellen Infektionslage hat das Arbeitsministerium am Montag den Anspruch auf Sonderfreistellung für alle noch ungeimpften Schwangeren in körpernahen Berufen bis Jahresende verlängert. Davon ausgeschlossen sind durch ein Gesetz vom 1. Juli werdende Mütter, die bereits gegen Corona geimpft sind. Für die Gewerkschaft vida ist dies eine "Mogelpackung", die die Spaltung zwischen Geimpften und Ungeimpften weiter vorantreibt.

Vida-Bundesfrauenvorsitzende Olivia Janisch forderte einen Anspruch auf Sonderfreistellung für alle werdenden Mütter in körpernahen Berufen und betonte: "Der Regierung müssen alle schwangeren Frauen und ihre ungeborenen Kinder gleich viel wert sein - am Arbeitsplatz und auch in der Gesellschaft darf es keine Diskriminierung geben."

Berufsgruppen mit Kundenkontakt seien zu schützen, mahnte Gerald Mjka, Vorsitzender des Fachbereichs Gesundheit in der Gewerkschaft vida: "In dieser Umgebung gibt es keinen 100-prozentigen Schutz, auch nicht mit einer Impfung". Die Freistellung sei der einzige Weg, schwangere Frauen vor einer Infektion zu schützen.

Bisher wurden laut Arbeitsministerium fast 19 Millionen Euro zur Unterstützung an Betriebe ausbezahlt, die Schwangere freistellen und ihnen das Entgelt unverändert weiterbezahlen. Das sind in Summe 196.480 Freistellungstage.
 

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