Coronavirus

Griechenland: Nur noch Geimpfte dürfen ins Lokal

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Nachdem die Zahlen zuletzt wieder ansteigen, verschärft Griechenland nun die Corona-Maßnahmen.

Die griechische Regierung hat am Dienstag eine weitreichende Impflicht und neue Auflagen für den Freizeitbereich angekündigt. So müssen sich in den kommenden Wochen alle Beschäftigten im Pflege- und Gesundheitssektor verpflichtend impfen lassen - andernfalls werden sie ohne Gehalt von ihrer Arbeit freigestellt. Auch Touristen sind betroffen, denn in geschlossenen Räume von Kinos, Theatern und Gastro dürfen künftig nur noch Geimpfte Platz nehmen.

Außerdem gilt bis mindestens Ende August landesweit ein Tanzverbot. Man habe auf einen ruhigen Sommer gehofft, doch in den vergangenen zwei Wochen habe sich das Bild stark geändert, begründete Wirtschaftsminister Adonis Georgiadis die Maßnahmen. Die griechische Gesundheitsbehörde hatte nach einer Phase sehr niedriger Fallzahlen zuletzt täglich rund 2.000 Neuinfektionen für die rund elf Millionen Einwohner des Landes gemeldet. "Es darf nicht der Eindruck entstehen, Griechenland hätte die Kontrolle über die Pandemie verloren", sagte Georgiadis.

"Sommer der Sitzenden"

Im Unterhaltungs- und Gastrobereich soll eine App den Betrieben die Kontrolle der QR-Codes auf den Impfbescheinigungen erleichtern. In Außenbereichen hingegen dürfen weiterhin alle Gäste empfangen werden, allerdings bei verringerter Kapazität. Außerdem kündigte Georgiadis den "Sommer der Sitzenden" an. Damit ist gemeint, dass die Menschen nicht eng aneinander gedrängt in Bars stehen oder gar tanzen dürfen. Stattdessen müssen alle Platz nehmen.

Den Betrieben drohen bei Zuwiderhandlung hohe Strafen. So können Altersheime, Kliniken und andere Gesundheitsbetriebe Strafen zwischen 50.000 und 200.000 Euro erhalten, wenn ihr Personal nicht geimpft ist. Gastro- und Unterhaltungsbetrieben drohen bis zu 10.000 Euro Strafe und bis zu sechs Wochen Zwangsschließung.
 

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