Das Coronavirus könnte über den Hundekot auf den Menschen übertragen worden sein.
Zahlreiche Wissenschaftler gehen davon aus, dass das neuartige Coronavirus ursprünglich bei Fledermäusen aufgetreten war. Forscher vermuten aber, dass es durch eine andere Säugetierart auf den Menschen übertragen wurde, womöglich durch das Schuppentier.
Xuhua Xia, Biologieprofessor an der Universität von Ottawa, lässt nun mit einer neuen Theorie aufhorchen. Der Wissenschaftler kommt zum Schluss, dass streunende Hunde als Zwischenwirt dienten. Hunde haben demnach Fledermäuse gefressen, Menschen kamen anschließend mit Hunde-Kot in Berührung. „Unsere Beobachtungen lassen eine neue Hypothese zur ersten Ansteckung mit Sars-CoV-2 zu", so der Studienleiter in "Molecular Biology and Evolution". "Die Vorversion von Sars-CoV-2 und des verwandten Fledermaus-Coronavirus infizierte die Gedärme von Hunderassen, was zu einer rapiden Evolution des Virus in wild lebenden Hunden geführt haben könnte, sodass es später auf den Menschen überspringen konnte."
Die Wissenschaftler haben dazu den genetischen Fingerabdruck des Coronavirus in verschiedenen Tierarten untersucht. Xia und sein Team gehen davon aus, dass die Coronaviren in Fledermäusen und Menschen auf ein Coronavirus im Hund zurückgehen, der in den 1960er Jahren lebte.
Dieser Theorie widersprechen allerdings andere Wissenschaftler. Sie sind der Meinung, dass wahrscheinlich ein Schuppentier als Zwischenwirt diente.