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Hier müssen Ungeimpfte die Corona-Behandlung selbst zahlen

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Knallhart-Regel in Singapur. Wer sich nicht impfen lässt, muss im Falle einer Erkrankung die Behandlugnskosten selbst zahlen.

Ein erstes Land prescht mit einer Knallhart-Regel vor: Im südostasiatischen Stadtstaat Singapur müssen ungeimpfte Corona-Patienten ihre Krankenhausrechnungen künftig selbst zahlen. Die neue Regelung sieht vor, dass ab 8. Dezember dort Menschen, die eine Corona-Impfung aus freien Stücken ablehnen, bei einer Infektion im Fall nötiger Krankenhauspflege selbst für die Kosten aufkommen.

Bei Personen, die geimpft sind, kommt weiterhin der Staat bzw. die Versicherungen für die Arztrechnung auf. Die Regelung gilt vorerst für alle Personen ab 12 Jahren.

In Singapur sind die Corona-Zahlen zuletzt wieder deutlich angestiegen. Rund 83 Prozent der Einwohner sind vollständig gegen das Virus geimpft.

Schweizer Professor schlägt Zusatzversicherung für Ungeimpfte vor 

Ein Schweizer Wirtschaftsprofessor schlägt vor, dass ungeimpfte Corona-Patienten ihre Krankenhausrechnungen künftig selbst zahlen oder sich entsprechend versichern sollen. "Es ist nun einmal eine Tatsache, dass Ungeimpfte ein viel größeres Risiko haben, im Spital zu landen - und diese Behandlungen sind sehr teuer", sagte Marius Brülhart, Professor an der Universität Lausanne, dem Schweizer Radio und Fernsehen.

Wer sich gegen das Coronavirus impfen lassen könne, dies aber ablehne, könne ja eine Zusatzversicherung abschließen. Er schätzte die durchschnittlichen Kosten eines Krankenhausaufenthalts mit einer Covid-19-Infektion in der Schweiz auf bis zu 30.000 Franken (28.500 Euro).

"Nichtimpfen ist mittlerweile ein freier und bewusster Entscheid", twitterte Brülhart. Ungeimpfte gingen also bewusst ein höheres Risiko ein. Auch bei Unfallversicherungen gebe es das Prinzip, dass Menschen, die Risikosportarten nachgingen, stärker an Kosten beteiligt würden oder das zusätzliche Risiko versicherten. 

  

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