Coronavirus

Immer mehr Schüler bleiben aus Angst vor Quarantäne daheim

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Die 14-Tage-Quarantäne-Regel führt derzeit zu leeren Klassen.

Nachdem eine gesamte Klasse am Sport-Bundesoberstufengymnasium in Innsbruck sowie fünf Lehrer nach Auftreten eines Falles der Corona-Variante Omikron in Quarantäne mussten, kehrten die Schüler auch nach Ablauf der Quarantäne nicht an die Schule zurück. "Sie streiken. Sie bleiben zu Hause. Nicht aus Angst vor dem Virus, sondern aus Angst, wieder in Quarantäne zu müssen", sagte ein Elternteil der "Tiroler Tageszeitung" (Freitagsausgabe). Laut Bildungsdirektion kein Einzelfall.

Die Absonderung war am 15. Dezember ausgelaufen. "So knapp vor Weihnachten wollen weder Schüler noch Eltern riskieren, das Fest in Quarantäne verbringen zu müssen", erklärte Bildungsdirektor Paul Gappmaier zu dem Fall. Dieser sei kein Einzelfall. An einer anderen Schule hätten Eltern mit Verweis auf eine etwaig drohende Quarantäne oder Infektion zu Weihnachten eine Schuldirektorin unter Druck gesetzt, damit diese auf Distance Learning umstelle. Dabei sei die Schule ein sicherer Ort, nirgendwo sonst werde so viel getestet.

Verärgerung ist groß

Auch unter den Lehrern sei die Verärgerung groß, hieß es. Von den fünf Lehrpersonen seien alle geimpft gewesen, manche genesen und geimpft, eine sogar dreimal geimpft, also geboostert. Auch hier gelten bei Omikron strenge Regeln, also 14 Tage Quarantäne. Für Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) offenbar nicht verständlich, vor allem in Hinsicht auf Geboosterte: "Geboosterte Personen können, was die Quarantäne angeht, nicht gleich behandelt werden wie ungeimpfte".

An dem Gymnasium hatte sich laut dem Bericht am 1. Dezember eine Schülerin mit dem Coronavirus infiziert. Die Schülerin hatte leichte Symptome, sechs Tage später stellte sich heraus, dass es sich um die Omikron-Variante handelt. Schließlich mussten die gesamte Klasse sowie die Schülerin Quarantäne. Niemand aus der Klasse sei positiv getestet worden.
 

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