Der italienische Arzt Carlo Mosca soll zwei Corona-Patienten im Montichiari-Spital in der Provinz Brescia getötet haben. Der Grund: Er wollte mehr Platz schaffen. Nun steht er vor Gericht.
Wie "blick.ch" berichtet, soll der Arzt im März letzten Jahres zwei Patienten mit einer tödlichen Medikamentenmischung umgebracht haben. Die beiden Opfer waren 61 und 80 Jahre alt und starben jeweils am 20. und 22. März. Laut Staatsanwaltschaft verabreichte der Arzt die Medikamente Propofol und Sucinylcholin. Es sind narkotisierende und neuromuskulär blockierende Medikamente.
Richter: "Mit dem Willen zu töten"
Der Richter geht davon aus, dass Mosca die Medikamente "im vollen Bewusstsein seines Verhaltens und mit dem Willen zu töten" verabreicht habe. Die Medikamente werden normalerweise zur Sedierung des Patienten eingesetzt. Ein WhatsApp-Chat von zwei Mitarbeitern des Arztes belasten den Angeklagten: "Ich bin nicht bereit, Patienten zu töten, nur weil er ein paar Betten frei machen will."
Arzt bestreitet Tat
Der Arzt wurde mittlerweile vom Dienst suspendiert. Er bestreitet, die tödlichen Mittel verabreicht zu haben. Ein Schuldspruch ist noch nicht erfolgt, die Ermittlungen dauern also noch an. Mosca selbst soll unter Hausarrest stehen.