Es sollte eine einzigartige Reise in die Antarktis werden, doch dann wurde der erste Passagier positiv auf Corona getestet.
Mehr als 80 Passagiere und Besatzungsmitglieder eines australischen Kreuzfahrtschiffs sind vor der Küste Uruguays positiv auf das Coronavirus getestet worden. Von den mehr als 200 Menschen an Bord der "Greg Mortimer" hätten sich mindestens 81 nachweislich angesteckt, teilte der Reiseveranstalter Aurora Expeditions am Montag mit. Das Gesundheitsministerium sprach von mindestens 60 Infizierten.
Sechs "lebensbedrohlich" erkrankte Menschen hätten das Schiff verlassen und seien zur Behandlung in ein Krankenhaus in der Hauptstadt Montevideo gebracht worden, hieß es vonseiten der Gesundheitsbehörden weiter. Alle weiteren Passagiere sowie Besatzungsmitglieder würden vorerst an Bord des Schiffes bleiben.
Auf dem Weg in die Antarktis
Laut Aurora Expeditions stehen die Ergebnisse von rund 90 weiteren Tests noch aus, 45 Menschen seien negativ getestet worden. Am Wochenende waren den Angaben zufolge Spezialisten für Infektionskrankheiten an Bord gebracht worden, um die Untersuchungen vorzunehmen.
Der Reiseveranstalter teilte weiter mit, er habe mit der "außerordentlich komplizierten" Rückführung von Passagieren begonnen. Die meisten Fluggesellschaften hätten aber den Flugbetrieb eingestellt, zudem sei der "Zugang zu Charterflugzeugen schwierig".
Die "Greg Mortimer" war Mitte März aus dem Hafen der argentinischen Stadt Ushuaia ausgelaufen. Das Kreuzfahrtschiff war unterwegs in die Antarktis sowie zur Atlantikinsel Südgeorgien. Den Angaben zufolge liegt es nun rund 20 Kilometer vor Montevideo vor Anker.