Miuccia Prada: 'Mode interessiert mich nicht‘

Miuccia Prada gehört zu einer der mächtigsten Frauen der weltweiten Modewelt, sie prägte den Stil des Modehauses und veränderte den der modernen Frau von heute. Doch dem New York Times Magazines verriet die Italienerin, die seit den 70er-Jahren das Familienunternehmen führt, dass Mode ganz und gar nicht zu ihren Interessen gehört. „Als ich begann war die Modewelt der schlechteste Platz wenn man eine linke Feministin war. Es war schrecklich, ich hatte Vorurteile, ja, und ich hatte immer ein Problem damit. Ich fühlte mich schuldig nicht etwas Wichtigeres zu machen, etwas Politisches. Auf eine Art versuche ich das Unternehmen für diese anderen Aktivitäten zu nützen.“

Weiters fügt die Designerin, die für ihre sehr geradlinige Mode bekannt ist, dass sie vom Entwerfen eigentlich nicht viel Ahnung hätte: „Ich bin nicht an der Silhouette interessiert und ich kann nicht zeichnen. Es ist kompliziert. Ich versuche heraus zu finden welche Art Frau ich analysieren möchte. Ich habe nicht wirklich Interesse an Kleidung oder Stil.“

Doch was sie eher interessiert, sind die Beauty-Ideale, die von der Modewelt diktiert und ständig geändert werden: klassische Schönheit ist out. Häßlichkeit ist in, weil es neuer ist, erklärt Prada. Das gilt auch für die Mode, IHRE Mode, die immer skurriler wird und nichts mit dem einstigen Prada-Stil gemeinsam hat: „Es war ein Skandal in der Modewelt, aber in anderen Bereichen der Kunst kam das bereits vor: in der Malerei und in Kinofilmen, war es ganz üblich Hässlichkeit zu sehen. Aber ja, es wurde in der Mode nicht verwendet und ich wurde sehr dafür kritisiert als ich das trashige und hässliche einführte.“ Dennoch funktioniert das Konzept, denn  das Modelabel, das 1913 von ihrem Großvater gegründet wurde ist immer noch eines der international erfolgreichsten mit rund 7200 Mitarbeitern weltweit.

VIDEO TOP-GEKLICKT: Life Ball - Die Stars am Red Carpet