Coronavirus

Kurz mit 'Hammer and Dance'-Taktik gegen Virus

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Die Regierung würde bei einem neuerlichen Anstieg wieder mit harten Maßnahmen reagieren.

Das Wesen von Prävention ist, den Worst Case zu verhindern. Das ist der heimischen Regierung mit dem sogenannten Lockdown Mitte März auch gelungen. Die derzeitigen Coronavirus-Neuinfektionsraten sind niedrig. Einige Bezirke in Österreich - vornehmlich in Kärnten, Oberösterreich und Vorarlberg -haben seit über zwei Wochen keine neuen Covid-Erkrankten. Das sind Good News. Kann man also Entwarnung geben? Nein, leider nicht. Sämtliche echte Experten -Virologen - dieser Welt sind sich einig, dass die "Pandemie noch voll im Gang" ist. Deswegen warnen auch Kanzler Sebastian Kurz und Gesundheitsminister Rudolf Anschober sowie sämtliche EU-Regierungschefs -inklusive Schweden -, dass man vorsichtig sein müsse. Vorsicht heißt in dem Fall weiter Abstand halten und Masken tragen. Und sich eben nicht in falscher Sicherheit wiegen.

Hinter den Kulissen bereitet vor allem eines der Regierung -trotz der derzeit guten Datenlage - Sorgen. Es gibt auch n o c h Neuinfektionsraten, die man eben nicht genau rückverfolgen kann. Das heißt, bei ein paar Fällen -vornehmlich in Wien und Niederösterreich - weiß man derzeit nicht, wo sie sich angesteckt haben.

Genau diese Fälle deuten auf unbekannte, möglicherweise asymptomatische Herde hin.

Daher bereitet sich die Regierung -wie übrigens sämtliche Staaten - auf eine allfällige zweite Welle vor.

Einzelne Regionen mit anderem Tempo öffnen als andere

Etappen. Das Hauptkonzept von Kurz und Anschober bleibt die "Hammer and Dance"-Strategie: Derzeit befinden wir uns in der Tanzphase, in der man viel lockert. Sollten die Infektionszahlen wieder steil nach oben schnellen, würde die Regierung wieder zuschlagen: Das heißt, Ausgangsbeschränkungen würden wieder erlassen und auch Schulen und Gastronomie schließen. In einer letzten Etappe dann auch erneut die Geschäfte.

Um das und eine zu starke zweite Welle -derzeit weiß schlicht keiner, wann diese kommen könnte -zu verhindern, wäre es auch möglich, doch regional unterschiedlich weiter zu öffnen.

Regionen, die keine Neuinfektionen haben oder die alle Infektionsketten belegbar und lückenlos nachvollziehen und isolieren können, könnten alles öffnen - Gastro, Hotels und Co -, andere, die das noch nicht schaffen, müssten dann warten. Damit wäre es möglich, ein exponentielles Wachstum zu verhindern.

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