Coronavirus

Litauen setzt doch Impfungen mit AstraZeneca aus

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Vorsorglich bis Abschluss der EMA-Untersuchung  

Litauen setzt nun doch vorsorglich Impfungen mit dem Präparat von AstraZeneca aus. Der Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers werde nicht mehr eingesetzt, bis die Untersuchung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA zu vermuteten Nebenwirkungen des Mittels abgeschlossen sei. Dies teilte Gesundheitsminister Arunas Dulkys nach litauischen Medienberichten am Dienstagabend in Vilnius mit.

Die Entscheidung sei auf Empfehlung der staatlichen Arzneimittelkontrollbehörde getroffen worden. Regierungschefin Ingrida Simonyte hatte zuvor am Dienstagmorgen noch gesagt, dass das baltische EU-Land vorerst weiter an dem Impfstoff von AstraZeneca festhalten will. Grund für den nun erfolgten Stopp seien drei Berichte über Fälle von Blutgerinnseln bei Menschen, die in Litauen mit dem Mittel gegen Covid-19 geimpft worden seien.

"Wir haben bisher keine Beweise dafür, ob dies auf den Impfstoff zurückzuführen ist oder nur zufällig auf die Zeit nach der Impfung fällt", sagte der Leiter der Arzneimittelkontrollbehörde, Gytis Andrulionis. Die Berichte sollen der EMA zur Analyse zur Verfügung gestellt werden. Die EMA in Amsterdam will am Donnerstag eine Empfehlung zur weiteren Verwendung des AstraZeneca-Impfstoffs abgeben.

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