Coronavirus

Lockdown in Shenzhen: Werden jetzt die iPhones knapp?

Teilen

Die Behörden verhängten einen Lockdown über die Produktions-Metropole Shnezhen. Apple-Partner Foxconn musste die Produktion stoppen.

Bei der schwersten Corona-Welle in China seit Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren schnellt die Zahl der Infektionen trotz der Strategie Null-Covid weiter in die Höhe. Die Behörden verhängten nun einen vorerst einwöchigen Lockdown über die neun Millionen Einwohner zählende Metropole Shenzhen an der Grenze zum ebenfalls schwer betroffenen Hongkong.
 

Staus vor chinesischen Häfen werden länger 

Die Beladung im Yantian-Hafen von Shenzhen, dem viertgrößten Containerterminal der Welt, gehe bereits "massiv zurück", sagte die Asien-Pazifik-Managerin beim Transportunternehmen Seko Logistics, Jasmine Wall. Lastwagenfahrer und Fabrikarbeiter müssten zu Hause blieben. "Das bedeutet, dass es schwierig werden wird, Fracht zu und von den Häfen zu transportieren", bestätigte Lars Jensen, Chef von Vespucci Maritime, einer Beratungsfirma für die Container-Schifffahrt. "Das wird sich störend auf die Lieferkette auswirken - und damit die ohnehin vorhandene Krise der Lieferketten verlängern."

Die Ausbreitung der hochinfektiösen Omikron-Variante des Coronavirus in China hat in diesem Monat wichtige Produktionszentren wie Shenzhen und Dongguan getroffen. Dort standen in vielen Werken die Bänder still - von Fabriken für den Bau von Computer-Zubehör wie Flash-Laufwerken bis hin zu Autoteilen. Nach Angaben des Finanzdatenanbieters Refinitiv warten derzeit allein 34 Schiffe vor Shenzhen auf ihren Liegeplatz. Vor einem Jahr waren es durchschnittlich nur sieben. In der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao warten rund 30 Schiffe auf das Anlegen.
 

 Produktion von iPhones teilweise wieder aufgenommen 

Nach dem Produktionsstopp wegen des Coronalockdowns im südchinesischen Shenzhen hat der Apple-Partner Foxconn den Betrieb in der iPhone-Fertigungsstätte in der Metropole teilweise wieder aufgenommen. Wie das taiwanesische Mutterhaus Hon Hai am Mittwoch mitteilte, wurden für Beschäftigte "geschlossene Kreisläufe" geschaffen, da Wohnheime auf dem Gelände liegen.

   So sei es möglich, einen Teil der Produktion wieder aufzunehmen. Das Unternehmen folge damit den Vorgaben der Behörden. Die Regierung der Stadt hatte am Sonntag einen einwöchigen Lockdown verhängt, währenddessen auch alle 17 Millionen Bewohner getestet werden sollen.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.