Virologe Norbert Nowotny befürchtet im schlimmsten Fall einen nötigen Lockdown in einem Monat.
ÖSTERREICH: Wie realistisch ist ein Lockdown?
Virologe Norbert Nowotny: Noch haben wir Kapazitäten. Aber ich denke, wenn die Zahlen weiter so stark steigen - davon müssen wir leider ausgehen -, dass wir in einem Monat möglicherweise an diesem Punkt angekommen sind.
ÖSTERREICH: Was sollen wir tun?
Virologe Norbert Nowotny: Auch wenn wir neue Maßnahmen eingeführt haben, ich denke, wir brauchen zusätzliche. Dringend trete ich für mehr Homeoffice ein. Das bedeutet immerhin, dass das Virus in den Familien bleibt und nicht in die Arbeit und in die öffentlichen Verkehrsmittel gebracht wird. Dann bräuchten wir eine bundesweite frühere Sperrstunde von 23 oder 22 Uhr. Zusätzlich sollten jene Bezirke, in denen die Ampel auf Rot steht, bezirksspezifische strengere Maßnahmen treffen. So könnte man wenigstens den Lockdown länger abwenden.