Höchste absolute Zahl an nachgewiesenen Ansteckungen.
Washington. In den USA ist die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus auf mehr als zehn Millionen angestiegen. Das ging am Montag aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Damit verzeichneten die USA die höchste absolute Zahl an nachgewiesenen Infektionen, gefolgt von Indien mit über 8,5 Millionen Fällen. An dritter Stelle steht Brasilien, wo rund 5,7 Millionen Ansteckungen registriert wurden.
Experten gehen in den meisten Ländern von einer hohen Dunkelziffer an Corona-Infektionen aus. Die USA hatten erst vor zehn Tagen die Schwelle von neun Millionen bestätigten Infektionen überschritten. Die Zahl der Neuinfektionen stieg zuletzt im Schnitt auf mehr als 100.000 pro Tag an. Am Wochenende lag die Zahl laut Johns Hopkins sogar bei mehr als 120.000.
Mehr als 237.000 Menschen sind in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, in Verbindung mit Covid-19 gestorben - mehr als in jedem anderen Land. Weltweit gibt es Johns Hopkins zufolge inzwischen mehr als 50 Millionen bestätigte Infektionen und damit verbundene 1,25 Millionen Todesfälle. Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
New Yorks Bürgermeister warnt vor zweiter Welle
New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio hat die Bewohner der Millionenmetropole eindringlich vor einer zweiten Corona-Welle und damit möglicherweise einhergehenden neuen Einschränkungen gewarnt. "Wir müssen eine zweite Welle verhindern", sagte de Blasio am Montag bei einer Pressekonferenz. "Es wird gefährlich eng."
Der Bürgermeister forderte alle New Yorker auf, sich an die Hygiene-, Masken- und Abstandsregeln zu halten. Er kündigte an, dass die Erlaubnis für Restaurants, Cafes und Bars, teilweise in Innenräumen auszuschenken, überprüft werde.
Weitere Einschränkungen seien notfalls unabdingbar, sagte de Blasio weiter. "Gott verhüte, dass dies weitergeht und wir eine ausgewachsene zweite Welle haben. Das bedeutet viel mehr Einschränkungen. Leider könnte es auch bedeuten, dass wir unsere Wirtschaft teilweise wieder schließen müssen."
Der Bundesstaat New York und die darin gelegene gleichnamige Metropole an der US-Ostküste waren im Frühjahr zum Epizentrum der Pandemie in den USA geworden. Über den Sommer hatte sich das Infektionsgeschehen dort stabilisiert, zuletzt hatte sich die Lage aber wieder angespannt.