Coronavirus

Mehr Corona-Infektionen in den Spitälern

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Viele Patienten im Krankenzimmer: In Spitälern wird die Lage immer kritischer.

Es ist ein Problem, das man aus Italien, New York, Paris und allen Orten kennt, an denen das Infektionsgeschehen hoch war oder ist. Nicht nur Pflegeheime, sondern auch Spitäler sind dann von „eingeschleppten“ Corona-Infektionen betroffen. Das passiert auch in ­Österreich. Spitalsärzte schlagen jetzt in ÖSTERREICH Alarm.

Konkret sind laut ÖSTERREICH-Recherchen nun mehrere aktuelle Ansteckungen auf Normalstationen – also nicht Covid-Stationen – etwa in Oberösterreich bekannt. Patienten werden vor der Aufnahme zwar getestet, aber nicht Besucher.

Ansteckung vor allem in Mehrbettzimmern

In Mehrbettzimmern kam es so zu Ansteckungen. Die dann Cluster auslösen können. Ärzte und Pfleger auf ­diesen Stationen tragen nicht jene Schutzausrüstung, die sie sonst bei Covid-Patienten benützen. Die Besucherreglung in Oberösterreich sieht einen Besuch pro Tag vor. Ärzte in Spitälern fürchten rund um die Feiertage eine Zunahme der Corona-Infektionen. Das gilt freilich auch für andere Bundesländer. „Vier Patienten in einem Zimmer ohne Maske und dann Besuche mit normalen Masken und ohne Tests sorgen für Ansteckungen“, sagt auch ein Arzt in Kärnten. Dort ist das Infektionsgeschehen nach wie vor hoch.

In Wien gibt es für Besucher die Pflicht, sich testen zu lassen „oder eine FFP2-Maske zu tragen“. ÖSTERREICH sind hier vereinzelte Ansteckungen im November auf Normalstationen bekannt.

Auch unter Ärzten

Freilich gibt es in allen Bundesländern auch unter Ärzten und Pflegern (Normalstationen) Ansteckungen, die sich aber vorrangig in ihrer Freizeit angesteckt hatten. Wenn sie nicht regelmäßig gescreent werden, können auch sie die Infektionen weitertragen.

Allerdings wollen Spitäler jetzt Antigentests für medizinisches Personal auf dreimal die Woche erhöhen um die Corona-Infektionen niedrig zu halten. Und hoffen, dass in allen neun Bundesländern jetzt auch Antigentests für Besucher von Spitals­patienten kommen.

Oberösterreichs Gesundheitsholding will als Reaktion auf Ansteckungen „die Tests für Patienten ausweiten und FFP2-Masken für Besucher“ verordnen. Kärntens Landesregierung bestätigt „einzelne Fälle und setzt die Bundesverordnung um“.

Isabelle Daniel

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