Eine relative Mehrheit der Bevölkerung ist für die Beibehaltung der Corona-Quarantäne.
Wien. Die Regierung hat bei der Abschaffung der Corona-Absonderungen nicht nur gegen den Rat der Experten entschieden – sondern auch gegen eine relative Mehrheit der Bevölkerung. ÖSTERREICH ließ von der Lazarsfeld Gesellschaft (1.000 Befragte vom 25. - 27. Juli, Schwankungsbreite +-3,16 %) abfragen, ob die Quarantäne für Corona-Infizierte abgeschafft werden soll: 44 % sagen nein – nur 39 % ja.
Umdenken. Das kommt überraschend, denn Lazarsfeld war im Auftrag von ÖSTERREICH schon einmal mit dieser Frage im Feld – und in der ersten Juli-Woche dieses Jahres waren 46 % FÜR eine Abschaffung der Quarantäne-Pflicht gewesen und nur 37 % dagegen.
Auch ÖVPler für Quarantäne. Doch jetzt sieht es anders aus – und die Ablehnung des Regierungsbeschlusses zieht sich durch (fast) alle Parteien: So sind SPÖ-Fans mit 57 % gegen das Quarantäne-Aus, dann folgen aber schon die ÖVP-Wähler (49%), Grüne und Neos sind jeweils zu 46 % dagegen.
Für die Quarantäne-Abschaffung sind nur FPÖ- bzw. MFG Anhänger: Bei der FPÖ wollen 59 % die Absonderungen abschaffen, beim MFG 81 %.
Umdenken wegen steigender Zahlen
Über den Grund des Umdenkens kann man nur spekulieren: So dürften die steigenden Zahlen eine Rollen spielen, aber auch die Angst bei der Arbeit oder in der Freizeit auf Infizierte zu treffen...