US-Präsident hatte der Organisation mit einem Stopp von Beitragszahlungen gedroht.
Washington. US-Präsident Donald Trump will nach seiner Kritik an der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der Coronavirus-Pandemie kommende Woche eine Ankündigung machen. Trump hatte der Organisation am Dienstag mit einem Stopp von Beitragszahlungen gedroht. Am Freitag sagte er bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus, die USA zahlten der Organisation jährlich etwa 500 Millionen US-Dollar (460 Millionen Euro).
"Und wir werden über dieses Thema nächste Woche reden. Wir werden eine Menge zu sagen haben. Wir werden es stoppen." Ob er schon eine Entscheidung getroffen hat, blieb unklar. Trump wirft der in Genf ansässigen WHO vor, auf die Corona-Krise nicht angemessen reagiert zu haben, den USA falsche Empfehlungen gegeben zu haben und generell zu stark auf China fokussiert zu sein.
Der deutsche Außenminister Heiko Maas hatte sich am Freitag gegen Trump gestellt und gesagt, dass die WHO in der Pandemie gestärkt und unterstützt werden müsse. "Manöverkritik ist immer zulässig, aber sie muss konstruktiv sein", sagte der SPD-Politiker in Berlin.
Die WHO ist die wichtigste Sonderorganisation der Vereinten Nationen im Gesundheitsbereich. Ihr Budget besteht nach Angaben der Organisation zu weniger als einem Viertel aus den verpflichtenden Beiträgen der Mitgliedsstaaten. Die USA sind in diesem Kreis aber der größte Zahler: Für die Jahre 2020 und 2021 sind jeweils fast 116 Millionen US-Dollar fällig.
Chinas Beitrag liegt für diese beiden Jahre bei jeweils rund 57 Millionen US-Dollar. Chinas Beiträge sind in den vergangenen Jahren aber deutlich gestiegen. Die Höhe der Mitgliedsbeiträge hängt laut WHO von der Bevölkerungsgröße und dem Wohlstand des Landes ab.