Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen prüft einen möglichen Verstoß gegen die Bestimmungen des Arzneimittelgesetzes. Dies bestätigt die Pressesprecherin des Gesundheitsministers.
Nun hat sich der Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) persönlich in die Causa „Charlys Zaubertrank“ eingebracht. Wie seine Pressesprecherin Margit Draxl gegenüber oe24 bestätigt, hat sich das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) eingeschaltet. Das Bundesamt hat ein Ermittlungsverfahren hinsichtlich des möglichen Verstoßes gegen die Bestimmungen des Arzneimittelgesetzes eingeleitet.
Eine oe24-Enthüllung brachte die Sache ins Rollen. Ein Wiener Energetiker verkaufte einen "Zaubertrank“ in Wien, der einen „Schutzschild in der Corona-Zeit“ darstellen sollte. Es handelte sich dabei um eine Mixtur von "VitalPilzen" in einem Fläschchen von 100 Milliliter für 90 Euro.
In weiterer Folge wird „ein Parteiengehör durchgeführt und die Änderung der Auslobung verfügt.“ Sollte die Causa negativ für den Energetiker entschieden werden, droht ihm eine Anzeige an der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde.
Aber auch die Exekutive ist mittlerweile am „Zaubertrank“ dran. Nach der ersten Sichtung des Social Media Teams der Polizei wurde der Fall „an die zuständige Stelle weitergeleitet.“ Nun wird geprüft, ob strafrechtlich relevante Tatbestände vorliegen.
Mittlerweile ist die Webseite zum Teil vom Netz. Aus dem Umfeld des Humanenergetikers ist zu hören, dass er einen „dummen, schweren Fehler“ begangen hat. „Um in diesen für viele von uns schweren Zeiten zum Zusammenhalt aufzurufen, habe ich einen Webshop auf stoppt-corona.at umbenannt.“
Der Wiener Energetiker Charly Lechner ist nicht nur ein „Experte für Wahrnehmung“, sondern auch der Berufsgruppensprecher der Wirtschaftskammer Wien für Humanenergetiker. Dieser hält fest: „Mir ist nur wichtig, dass ihr wisst, dass die Seite derzeit komplett überarbeitet wird und mir dieser blöde Fehler von Herzen leid tut.“