Forscher aus Taiwan bestätigen den Ausbruch eines neuen Virus in China. Der sogenannte Langya-Erreger springt vom Tier auf den Menschen über und ist dem Coronavirus ähnlich.
Droht uns die nächste Pandemie? Taiwan meldete bereits den Ausbruch eines neuen Virus in China, das dem Coronavirus ähnlich sein soll. Das neuartige Langya-Henipavirus übertrage sich von Tieren auf Menschen und könne zu Organversagen führen, so die Forscher. Hunde und Ziegen seien bisher die Haupt-Überträger.
Chuang Jen-hsiang, stellvertretender Direktor von Taiwans Center for Disease Control (CDC), spricht von mindestens 35 Menschen, die sich in China bereits mit dem Virus infiziert hätten. Das Virus sei demnach in den chinesischen Provinzen Shangdong und Henan aufgetreten. Patienten wiesen hohes Fieber auf. Mindestens die Hälfte litt auch unter Erschöpfung, Husten, Appetitlosigkeit und einem Rückgang der weissen Blutkörperchen. Bei mehr als einem Drittel der Betroffenen kam es laut der durchgeführten Studie zu einem Leberversagen, acht Prozent hatten ein Nierenversagen.
Henipaviren gelten als eine ständige Bedrohung für Menschen, Vieh und auch andere Tiere. Den Wissenschaftlern zufolge gehört LayV zur Familie der Paramyxoviren, die – wie das Coronavirus – hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen werden. Paramyxoviren wiederum gehören zu sogenannten Negativstrang-RNA-Viren und können, so die Studie, "tödliche Krankheiten" verursachen.