Coronavirus

Corona schon im September 2019 in Italien

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Die ersten Corona-Fälle traten in Europa schon Monate früher als bisher angenommen auf.

Bisher ist man davon ausgegangen, dass die ersten Corona-Fälle im Dezember 2019 in Wuhan auftraten und sich das Virus dann in den folgenden Wochen und Monaten auf der ganzen Welt verbreitete. Eine Corona-Studie aus Italien bringt nun  aber völlig neue Erkenntnisse. Demnach hat das Virus Europa schon sehr viel früher erreicht als bisher angenommen.
 
Einer Studie des Instituts für Tumorerkrankungen in Mailand und der Universität Siena zufolge, kursierte das Coronavirus bereits im September 2019 im Norden Italiens.  Die Forscher haben dafür Tests von 959 Personen zwischen September 2019 und März 2020 ausgewertet.  Das überraschende Ergebnis: In rund 11 Prozent der entnommenen Proben konnten Antikörper gegen das Coronavirus festgestellt werden.  Die Ergebnisse wurden am Sonntag in der Fachzeitschrift „Tumori Journal“ präsentiert.
 
Bisher galt ein 38-jähriuger Mann aus Codogno, der am 22. Februar positiv auf Corona getestet wurde, als Italiens „Patient 1“. Das südeuropäische Land galt während der ersten Welle im Frühjahr lange Zeit als absoluter Corona-Hotspot. 
 

Lage in Italien spitzt sich erneut zu

Die Liste der italienischen Regionen, die zur "roten Zone" mit einem Teil-Lockdown erklärt werden sollen, verlängert sich. Nachdem am Sonntag ein "Mini-Lockdown" in der Toskana und in Kampanien in Kraft getreten sind, sollen jetzt ähnliche Maßnahmen auch in der mittelitalienischen Apennin-Region Abruzzen in Kraft treten, berichteten italienische Medien. Hier war zuletzt ein starker Anstieg der Infektionszahlen gemeldet worden, die Krankenhäuser sind unter Druck.
 
In der süditalienischen Region Basilikata wurde die Schließung aller Schulen bis zum 2. Dezember angeordnet. Die Schulen werden Fernunterricht anbieten. "Unser Ziel ist, den Reproduktionsfaktor so schnell wie möglich zu drücken", sagte der Präsident des Obersten Gesundheitsinstituts CTS, Franco Locatelli. Er reagierte damit auf den Unmut seitens der Präsidenten einiger Regionen, die die restriktiven Anti-Covid-Maßnahmen mit Ausgangssperren und Schließung der Geschäfte als zu streng betrachten.
 
In den "roten Regionen" müssen die Menschen weitgehend zu Hause bleiben. Ausnahmen gelten nur für den Weg zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen. Bars, Restaurants und fast alle Geschäfte mit Ausnahme von Supermärkten und Apotheken sind geschlossen. Um die rasante Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, hat die italienische Regierung eine landesweite nächtliche Ausgangssperre verhängt und die Regionen in drei Risikostufen unterteilt, in denen abhängig von der Infektionslage unterschiedlich strikte Maßnahmen gelten. Es gibt rote, orangefarbene und gelbe Regionen.
 
Die Italiener rätseln inzwischen wie es wohl über die Weihnachtsfeiertage und über Neujahr aussehen wird. "Alles hängt von der Entwicklung der Epidemiekurve ab. Wir werden einen Beschluss vor Ablauf der letzten Verordnung am 3. Dezember ergreifen", betonte Regionenminister Francesco Boccia. Fest stünde, dass die Italiener Weihnachten im engsten Familienkreise feiern werden.
 
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