Coronavirus

Omikron: Bald 20.000 Neuinfektionen

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Bereits in wenigen Tagen könnten Fälle in Wien explodieren.

Wien. Zumindest eines ist gesichert: Die Omikronvariante ist in Wien bereits dominierend. Da sie bereits am 25. Dezember über 50 Prozent betrug, gehen Modellrechner davon aus, dass die fünfte Welle damit in wenigen Tagen starten werde. In anderen Staaten verdoppeln sich die Omikronfälle jeden zweiten Tag. Das heißt, ab Anfang Jänner könnte es mit 15.000 bis 20.000 ­Fällen losgehen und dann bald 30.000 erreichen.

Der Haken: Feiertagsbedingt nehmen die Tests und Einmeldungen wohl noch bis kommende Woche ab. Komplexitätsforscher Peter Klimek rechnet denn auch mit sehr hohen Zahlen ab kommender Woche. Er hat aber auch gute Nachrichten: Denn bei Omikron könnte es sein, dass ein Infizierter nicht unbedingt mehr Menschen anstecke, sondern ­diese in kürzerer Zeit in­fiziere. Kontaktbeschränkungen – also ein „Lockdown“ – könnten also innerhalb von zwei bis drei Wochen eine Omikron-­Welle sogar effizienter brechen als die Delta-Welle. Der Haken bei Omikron ist, dass nur Genesung oder eine zweifache Impfung kaum noch vor einer Ansteckung schützt.

Politik rüstet sich für Kollaps der Infrastruktur

Lieferketten. Für dreifach Geimpfte dürfte Omikron weit milder verlaufen. Wie „mild“ die Variante allerdings für gänzlich Ungeimpfte – in Dänemark und Großbritannien, wo die Omikronwelle bereits ­wütet, ist die Impfquote weit höher als in Österreich – ist noch nicht klar. Ebenso ist die hauptsächlich betroffene Gruppe in diesen Staaten derzeit die Alterskohorte der 20- bis 29-Jährigen.

Lockdown. Die Politik rüstet sich jedenfalls für den Zusammenbruch der Infrastruktur – von Lieferketten für Lebensmittel bis Gesundheitsversorgung, von Strom bis Schulen – falls Hunderttausende gleichzeitig in Quarantäne wären. Was bei 20.000 Fällen pro Tag rasch passieren würde. Dann ­würde ein Blitz-Lockdown angedacht in dem möglichst viele ein drittes Mal geimpft werden müssten. 

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