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Coronavirus

Omikron genauso gefährlich wie frühere Varianten

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Die Risiken für Krankenhausaufenthalte und Sterblichkeit sind nahezu identisch  

Die Omikron-Variante ist einer Studie zufolge genauso gefährlich wie vorherige Mutanten des Corona-Virus. "Wir haben festgestellt, dass die Risiken für Krankenhausaufenthalte und Sterblichkeit nahezu identisch waren", erklären vier an der US-Studie beteiligte Wissenschafter des Massachusetts General Hospital, der Minerva University und der Harvard Medical School.

Die Analyse basiert auf 130.000 Covid-19-Patienten in den vergangenen zwei Jahren in verschiedenen Ländern. 

So wird der Corona-Sommer

Diese Entwicklung ist erfreulich, allerdings sind nun auch in Wien, Salzburg und in der Steiermark die Omikron-Subvarianten BA. 4 und BA. 5 nachgewiesen worden. BA.4 dominiert momentan in Südafrika, man spricht schon vom Start einer fünften Welle. In Südafrika ist derzeit aber Herbst, das beschleunigt den Anstieg der Zahlen. Wir haben somit einen saisonalen Vorteil, der Sommer steht vor der Tür .

Abwarten. Für Gesundheitsminister Rauch (Grüne) ist das Auftauchen der neuen Variante in Österreich bisher kein Alarmsignal: "Nach ersten Einschätzungen sorgen die beiden neuen Omikron-Subvarianten zwar für etwas mehr Ansteckungen als die derzeit dominierende Variante BA. 2", so der Minister. Aktuell gebe es aber keinen Handlungsbedarf, Hinweise auf einen schweren Krankheitsverlauf gibt es nicht. Ähnlich Mario Dujaković, Sprecher des Wiener Gesundheitsstadtrats Peter Hacker: "Wir haben es auf dem Radar, aber es beunruhigt uns derzeit nicht."

Höhere Zahlen erwartet. Virologe Norbert Nowotny meint in Hinblick auf den Sommer: "Wir werden zwar höhere Infektionszahlen haben als in den vergangenen zwei Jahren", sagt er, "die Verläufe werden aber deutlich milder sein. Vergleichbar mit einer normalen Grippe"(siehe Interview rechts).

Abwartender Andreas Bergthaler, Virologe der Med-Uni-Wien: "Mit Omikron hat es den Anschein, dass das Virus zwar infektiöser, aber gleichzeitig milder wurde." Die Szenarien für die Zukunft reichen, so Bergthaler, aber von einem Best-Case-Szenario (Virus wird völlig harmlos) bis hin zu neuen infektiöseren Varianten: "Wir müssen auf die ganze Bandbreite vorbereitet sein." 

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