Das katholische Kirchenoberhaupt sieht in der Pandemie eine Antwort der Natur auf den Klimawandel.
Papst Franziskus erlebt diese Epidemie-Zeit Eigenangaben zufolge mit "Unsicherheit aber viel Kreativität". "Ich erlebe diesen Moment mit viel Unsicherheit. Es ist ein Moment von viel Erfindungsreichtum, von Kreativität", so der Papst im Interview mit dem britischen Schriftsteller Austen Ivereigh, das von der Jesuitenzeitschrift "Civiltà Cattolica" veröffentlicht wurde.
"Ich denke an meine gegenwärtige Verantwortung und an die Zeit, die noch kommen wird. Was wird mein Dienst als Bischof von Rom, als Oberhaupt der Kirche in der Zeit nach der Epidemie sein?", fragte der Papst. Die Zeit danach werde "tragisch und schmerzhaft" sein, daher sei es besser, sich schon jetzt darauf vorzubereiten.
"Meine größte Sorge - zumindest die, die ich im Gebet fühle - ist es, das Volk Gottes zu begleiten und ihm näher zu sein. Dies ist die Bedeutung der Frühmesse im Livestream, die von vielen Gläubigen verfolgt wird. Dies ist die Bedeutung des Gebets vom 27. März auf dem Petersplatz", sagte der Pontifex.
In einem E-Mail-Interview mit "The Tablet and Commonwealth"-Magazin bezeichnete Franziskus die Coronavirus-Pandemie als die Antwort der Natur auf den Klimawandel. "Wir haben nicht auf einzelne Katastrophen reagiert. Wer spricht jetzt von den Bränden in Australien oder erinnert sich an die Bilder, als ein Schiff furch den Nordpol fahren konnte, da die Gletscher schmolzen? Wer spricht jetzt von den Überflutungen?", so der Papst. "Ich weiß nicht, ob das die Rache der Naur ist, aber es ist definitiv eine Antwort", fügte er hinzu.