Coronavirus

Pharmazeut starb an vermeintlichem Corona-Heiltrank

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Der Chef des Pharmazeuten, der das Gemisch ebenfalls probiert hat, ist mit einer Vergiftung ins Krankenhaus gebracht worden.

Neu-Delhi. In Indien ist ein Pharmazeut nach dem Trunk eines selbstgemischten vermeintlichen Corona-Heilmittels gestorben. Der Chef des Pharmazeuten, der das Gemisch ebenfalls probiert habe, sei mit einer Vergiftung ins Krankenhaus gebracht worden, sagte der Polizeichef im südindischen Chennai, Ashok Kumar, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP.

Der 47-jährige Pharmazeut K Sivanesan kaufte die Inhaltsstoffe für das Gebräu demnach auf einem Markt und entwickelte das Gemisch nach einer Recherche im Internet gemeinsam mit seinem Chef in einer Wohnung. Es habe sich um eine Mischung aus Stickoxid und Natriumnitrat gehandelt.

Sein Chef erhole sich von der Vergiftung

Beide Männer arbeiteten den Angaben zufolge für ein Unternehmen, das pflanzliche Arzneimittel herstellt, und wollten ihr Gebräu zunächst an sich selbst testen. K Sivanesan war demnach auf der Stelle tot. Sein Chef Rajkumar erhole sich von der Vergiftung, hieß es.
 
Für die durch das neuartige Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 gibt es bisher weder ein Medikament noch einen Impfstoff. Weltweit läuft die Suche nach beidem auf Hochtouren. Rund 275.000 Menschen in aller Welt starben bereits an der Viruserkrankung. In Indien wurden bisher knapp 60.000 Infizierte registriert. Das Land verhängte eine drastische Ausgangssperre im Kampf gegen die Pandemie.
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