Testverweigerer kritisieren neue Regeln. Wirtschaft begrüßt die Öffnung.
Wien. Im Internet werden Hunderte Stimmen von Test-Gegnern laut: „Na da pfeiff ich auf den Friseur“, schreibt ein User. „Beim Friseur braucht man einen Test, in der Skigondel geht es ohne – na super!“, lautet ein anderer Facebook-Eintrag.
Nach dem sechswöchigen Lockdown dürfen am kommenden Montag Geschäfte und Friseure aufsperren. Allerdings unter den strengsten Auflagen seit Pandemie-Beginn: Für den Handel gilt die Zwei-Meter-Abstandsregel, statt 10 müssen für einen Kunden 20 Quadratmeter zur Verfügung stehen.
Polizei-Kontrollen bei Friseuren und in Shops
Negativ. Noch strenger ist es beim Friseur: Kunden dürfen nur mehr mit einem negativen Testergebnis hinein, der nicht älter als 48 Stunden ist. Überall gilt die FFP2-Maskenpflicht.
Kontrolle. Die Maßnahmen sollen streng kontrolliert werden. Gesundheitsminister Rudolf Anschober warnt auf Ö1:„Die Verantwortung liegt beim Arbeitgeber (Anm.: Shop-Besitzer), es wird aber auch Kontrollen seitens der Gesundheitsbehörden und der Exekutive geben.“
Stichprobe. Harald Sörös, Sprecher des Innenministeriums, präzisiert: „Die Polizei kontrolliert stichprobenartig die Maßnahmen.“ Man plädiere aber weiterhin auf die Eigenverantwortung. Bei einer Nichteinhaltung kann es zu empfindlich angehobenen Strafen oder gar Anzeigen kommen.
Wirtschaftsvertreter begrüßen die Öffnung: „Das ist ein erster Schritt zurück in die Normalität“, sagt WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik. Friseurin Silvia Rupp: „Es wird eine große Umstellung für alle. Wichtig ist aber , dass wir nun endlich öffnen dürfen.“ (mko)