Landeschef wankt

Tirol-Wahl: 2 Frauen gegen 
Platter

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Beide sind aus der ÖVP - Der Landeschef wankt. 

Günther Platter – passionierter Waidmann – sollte die Jägerweisheit kennen: Viele Hunde sind des Hasen Tod. Tatsächlich könnten bei der Landtagswahl am Sonntag erstmals bis zu acht Listen in den Landtag einziehen.

Doch es sind zwei Frauen aus der ÖVP, die den ÖVP-Landeshauptmann um die politische Existenz bringen könnten: Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (siehe Interview) und die frühere ÖVP-Landesrätin Anna Hosp machen für die Liste „Vorwärts Tirol“ mobil, weil sie den „Machtmissbrauch“ satthaben. Ihr Einzug in den Landtag scheint so gut wie sicher: Laut aktueller ÖSTERREICH-Umfrage kommen die Dissidenten prompt auf 12 Prozent.

Anti-ÖVP-Koalition hätte eine satte Mehrheit
Was aber besonders heikel für Platter ist: Geht die Wahl aus wie erwartet, gibt es eine satte Mehrheit gegen die ÖVP, und zwar auch ohne den „Störfaktor“ FPÖ, mit der etwa SPÖ und Grüne eine Zusammenarbeit ablehnen.

Bei Vorwärts Tirol weiß man das: Flugs wurde Hosp zur Landeshauptmannkandidatin erhoben. Damit besteht für die ÖVP erstmals seit 1945 wirklich die Gefahr, die Macht zu verlieren.

Christine Oppitz-Plörer

ÖSTERREICH: Warum engagieren Sie sich so im WLandtagswahlkampf?
Christine Oppitz-Plörer:
Wir haben gesehen, dass die ÖVP mit einer Allmacht und einem schamlosen Machtmissbrauch agiert, der unerträglich ist. In dieser Partei wird ein Deckel draufgeklatscht, um alles, was darunter brodelt, nicht an die Öffentlichkeit zu lassen.

ÖSTERREICH: Gibt e‘s eine Politehe mit einer Platter-ÖVP?
Opptiz-Plörer:
Das kommt nicht infrage.

ÖSTERREICH: Was wünschen Sie sich fürs Land?
Opptiz-Plörer:
Platter könnte sich was bei HerrnHerrn Pröll in NiederösterreichÖ anschauen. Platter betreibt aber nur Panikmache: dass er für sich den bequemsten Weg und weiterhin einen Ministranten haben will.

 

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