Erhebungen noch nicht beendet.
Wien/Hagenbrunn. Nun gibt es einen weiteren Überblick, welche Kreise der Corona-Cluster in Wien und Niederösterreich gezogen hat: Durch Post-Bedienstete erfolgten Ansteckungen in rund 50 Familien, in denen Angehörige erkrankten, berichtete ein Sprecher des medizinischen Krisenstabes der Stadt Wien der APA. Aktuell ist nicht bekannt, dass sich der Cluster auf weitere Unternehmen und Einrichtungen ausgeweitet hat.
Im Zentrum des Wien-Niederösterreich-Clusters stehen zwei Post-Standorte, das Postzentrum in Wien-Inzersdorf und das Logistikzentrum im niederösterreichischen Hagenbrunn (Bezirk Korneuburg), bei denen Dutzende Beschäftigte erkrankt waren bzw. sind (Inzersdorf: 72 Infizierte, Hagenbrunn: 66 Infizierte, Zahlen gelten für Personen mit Wohnsitz Wien, Anm.). An beiden Standorten waren insgesamt circa 300 weitere Mitarbeiter unter Quarantäne, da sie als Kontaktpersonen gegolten haben. Um den Betrieb aufrecht zu erhalten, hat das Bundesheer an beiden Post-Standorten die Arbeit übernommen.
Die Verbindung zwischen den beiden Postzentren besteht unter anderem über Leiharbeitsfirmen. Die Ansteckungskette der von diesen Unternehmen gestellten Post-Mitarbeitern reicht nach aktuellem Wissenstand in ein Asylheim in Erdberg (28 Fälle), eine Möbelhaus-Logistikzentrale in Floridsdorf (sieben Fälle) und ein Wohnhaus in Simmering (zehn Fälle).
Ansteckungen in rund 50 Familien
Durch infizierte Bedienstete in den Postzentren erfolgten wiederum Ansteckungen in rund 50 Familien, wo Angehörige an Covid-19 erkrankten. Auch das zog Kreise: Aus diesen Familien gibt es wiederum verwandtschaftliche Verbindungen zu aktuell vier Bildungseinrichtungen in Wien. Dazu zählt beispielsweise eine erkrankte Lehrerin einer Volksschule in Floridsdorf, die in einem verwandtschaftlichen Verhältnis zu einem Post-Mitarbeiter in Hagenbrunn steht.