Kanzler, Gesundheitsminister und Länder ringen um Verschärfungen.
Wien. Die steigenden Hospitalisierungsraten – mehrere Bundesländer könnten bereits im Oktober die rote Linie von 33 % Covid-Intensivpatienten übersteigen – und die schlechte Durchimpfungsrate drängen die Regierung zum Handeln.
Taskforce tagt
Wie von ÖSTERREICH als Erstes angekündigt, werden Kanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein kommenden Mittwoch mit den Landeshauptleuten über Verschärfungen verhandeln. Gestern tagte zudem die Taskforce der Regierung auf Expertenebene.
1-G-Regel
Wichtigste Verschärfung: Es soll in gewissen Bereichen Eintritt nur für Geimpfte geben. Im Hintergrund prüfen Experten in welchen „Risiko-Settings“ diese 1-G-Regel eingeführt werden soll. Hintergrund: Auf den Intensivstationen der Spitäler landen hauptsächlich Ungeimpfte.
Tests
Einig sind sich ÖVP und Grüne, dass die Impfquote rasch gesteigert werden müsse. Die ÖVP will dafür die Gratis-Tests ab Oktober abschaffen. Dagegen stemmen sich Wien, Burgenland und auch die meisten Experten angesichts der steigenden Delta-Welle.
Als Kompromiss könnten die Antigentests ab Oktober kostenpflichtig, die PCR-Tests weiter gratis bleiben.
Masken
Grundsätzlich einig ist man sich auch, dass die Masken für Innenräume zurückkommen müssten. Der Gesundheitsminister will das umgehend. Die ÖVP wollte sich zuletzt noch Zeit lassen.
Auch Impfpflicht für gewisse Bereiche Thema
Berufe. Diskutiert wird auch eine Impfpflicht für den Gesundheitsbereich. Gegen eine solche im Bildungsbereich stemmt sich die Lehrergewerkschaft. Einige Bundesländer wie etwa Niederösterreich sind bei Landesbediensteten bereits vorgeprescht. Alle Bundesländer sind aber diesmal für rasche Maßnahmen.