Nach den angekündigten Verschärfungen herrscht im ganzen Land großer Andrang auf die Impfstraßen.
Nach der Ankündigung der Bundesregierung, dass Ungeimpfe ab Montag nicht mehr ins Lokal oder zum Friseur dürfen, entscheiden sich nun offenbar doch viele für eine Impfung. Besonders groß ist der Andrang dabei in Wien. Beim Austria Center Vienna werden Wartezeiten von mehr als eine Stunde gemeldet. Viele Wiener holen sich dabei auch ihre Booster-Impfung (dritter Stich) ab.
So, bin geboostert. Große Drittstich-Sause im Austria Center Vienna. Wieviele zig-tausende werden das heute?
— Robert Misik | misik.at (@misik) November 6, 2021
Good News: im Austria Center ist die Hölle los. Wir haben über 1 Stunde gewartet (mit Termin).
— Susanne Rücker ???? Corona-Eremitin ???? (@susanne_ruecker) November 6, 2021
Wenn sich endlich mehr impfen lassen, warte ich gerne.
Und die Mitarbeiter waren wieder extrem nett und zuvorkommend.
DANKE @Stadt_Wien #COVID19 #Impfung
Großer Andrang auch in Salzburg
Das Salzburger Rote Kreuz hat am Samstagvormittag einen starken Andrang auf den am Europark ganztägig stationierten Impfbus verzeichnet. Kurz zuvor war die bundesweite Verschärfung der Corona-Präventionsmaßnahmen ab kommender Woche von der Bundesregierung und den Landeshauptleuten beschlossen und öffentlich verlautbart worden. Auch am Salzburger Hauptbahnhof und in mehreren Gemeinden in Flachgau-Umgebung bietet das Rote Kreuz offene Impf-Möglichkeiten an.
Landeshauptmann Wilfried Haslauer ließ am gestrigen Freitag verlauten, es sei "oberstes Ziel, den Impffortschritt zu erhöhen sowie die nötigen Auffrischungsimpfungen zu forcieren". Man lege "nun alle Anstrengung in die Auffrischungsimpfungen", die weiterhin "niederschwellig und flächendeckend" angeboten würden.
Am Vormittag standen noch keine genauen Zahlen zur Verfügung, das Rote Kreuz teilte jedoch mit, dass der Tagesrekord der im Impfbus verabreichten Impfungen geknackt werden könnte. Der bisherige Höchstwert für ganztägige Einsätze des seit Juli betriebenen Impfbusses datiert laut Angabe des Roten Kreuzes vom vergangenen Mittwoch und liegt bei knapp 350 Impfdosen, ebenfalls beim Europark. Detaillierte Angaben wurden gegen Abend erwartet.
Impfbereitschaft steigt
Die Impfbereitschaft der Bevölkerung nimmt - wohl nicht zuletzt aufgrund der anstehenden 2G-Regelungen im Freizeit- und Gastronomiebereich - wieder zu. 22.352 Impfungen sind am Freitag durchgeführt worden, ein Plus von 16,14 Prozent gegenüber dem Freitag der Vorwoche. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses rund 5,958 Millionen Menschen in Österreich zumindest eine Teilimpfung erhalten. Rund 5,626 Millionen und somit 63 Prozent der Österreicher sind bereits vollständig geimpft.
Die Impfraten nach Altersgruppen: Bei den zwölf- bis 24-Jährigen sind 53,8 Prozent vollständig geimpft, in der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre beträgt die Rate 61,9 Prozent und bei den 35- bis 44-Jährigen 67,1 Prozent.
71 Prozent der Personen zwischen 45 und 54 Jahren sind komplett gegen Covid-19 geschützt, 79,4 Prozent in der Gruppe 55 bis 64. Die 65- bis 74-Jährigen weisen eine Quote von 84,3 Prozent auf, die 75-bis 84-Jährigen 89,2 Prozent und die Gruppe 85plus 89,4 Prozent.
Am höchsten ist die Durchimpfungsrate - vollständig geimpft - im Burgenland mit 70,3 Prozent. In Niederösterreich sind 65,6 Prozent der Bevölkerung geimpft, in der Steiermark 63,7 Prozent. Nach Wien (62,3), Vorarlberg (61,5), Tirol (61,2), Kärnten (59,5) und Salzburg (59,1) bildet weiterhin Oberösterreich das Schlusslicht mit einer Durchimpfungsrate von bescheidenen 57,9 Prozent (Stand: 5. November).